Thüringische Landeszeitung (Jena)
ParacelsusMedaille für Günter Stein
Höchste Ehrung der Ärzteschaft
JENA. Der langjährige Ärztliche Direktor der Universitätsklinik Jena, Günter Stein, hat die höchste Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft bekommen. Der Jenaer Internist und Nephrologe ist mit der Paracelsus-Medaille geehrt worden.
Stein hat sich nicht nur als Arzt, Wissenschaftler und akademischer Lehrer ausgezeichnet, sondern sich auch unmittelbar nach der Wende als erfolgreicher Klinikmanager und Wissenschaftsorganisator erwiesen. So war er in der schwierigen Phase des Umbruchs der erste Ärztliche Direktor des Klinikums der Friedrich-SchillerUniversität. Er prägte von 1990 bis 1995 die Entwicklung des Klinikums und trug somit zum guten Ruf der Jenaer Universitätsmedizin bei.
Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit waren der künstliche Organersatz und Biomaterialien. Zahlreiche Forschungsarbeiten sind auf internationalen und nationalen Kongressen vorgestellt worden. Die Publikationsliste weist an die 600 wissenschaftliche Veröffentlichungen auf. Etwa 100 Promotionen sind von ihm betreut worden. Für das wissenschaftliche Renommee des heute 80-Jährigen sprechen insbesondere seine Tätigkeit als Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und seine Berufung in nationale und internationale Gesellschaften wie die Leopoldina und das Royal College of Physicians Edinburgh. 1992 wurde er zum Universitätsprofessor und Direktor der Klinik für Innere Medizin berufen.