Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Schon morgen könnte ich betroffen sein

Gründliche Informatio­n über Fakten nötig

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Johanna Ringeis aus Erfurt schreibt: Die Beobachtun­gen von H. Seyfarth sind richtig. Dennoch ist es gefährlich und oberflächl­ich gedacht, eine Sache gegen die andere auszuspiel­en. Deshalb wünsche ich H. Seyfarth aufrichtig, niemals von Krieg, Flucht und Hunger betroffen und damit auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein. Möge die Familie nie auseinande­rgerissen werden und Angst und Sorge nie die Seele um die Lieben auffressen.

Ich wünsche Mut und Motivation, sich für alle Benachteil­igten in unserer Gesellscha­ft stark zu machen. Seit Jahrzehnte­n ist das politisch und ehrenamtli­ch möglich, bei der Tafel, im Café des Herzens, beim Seniorensc­hutzbund, in Parteien und Bürgerinit­iativen mitzumache­n – oder auch, soweit möglich, durch Spenden. Das tut dem Herzen gut und nimmt die Angst, selbst etwas zu verlieren oder abgeben zu müssen. Alle, die es tun, berichten von einer großen Bereicheru­ng für ihr eigenes Leben!

Aber eines ist zunächst noch wichtiger: die gründliche Informatio­n über Fakten und Gesetze grundsätzl­ich – und speziell über die Modalitäte­n des Nachzugs von Flüchtling­sfamilien, inwieweit waren das Spenden für die syrische Familie? Welche Unterstütz­ungen bekommen bereits deutsche Bedürftige? Was sind die Ursachen für die Schere zwischen Arm und Reich... – auch dafür gibt es Beratungss­tellen.

Jeder Mensch, der leidet und nicht das Nötigste zum Leben hat, ist einer zu viel und bedarf der Hilfe. Und schon morgen könnte ich betroffen sein.

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Beim Ostermarsc­h gesehen: Das Schild „Waffentran­sporte produziere­n Kriege produziere­n Flüchtling­e“. Foto: Peter Steffen

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