Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Dreierpack von Martin Fiß beschert Preußen Platz eins

Starke Bad Langensalz­aer Landesklas­sefußballe­r feiern einen verdienten 3:1Erfolg bei Eintracht Sondershau­sen

- VON SEBASTIAN FERNSCHILD UND THOMAS STECHER

SONDERSHAU­SEN. „Spitzenrei­ter, Spitzenrei­ter – hey, hey, hey!“, so hallte es von dem Teil der Tribüne auf dem ruhmreiche­n „Göldner“zu Sondershau­sen, der den Gäste-anhang beherbergt­e. Die gut 30 mitgereist­en Bad Langensala­zer Fans sorgten direkt nach dem Schlusspfi­ff für große Stimmung, die der Leistung der Kurstädter Akteure auf dem Rasen mit Sicherheit kaum nachstand.

Der FSV Preußen, als Tabellenzw­eiter zu einem der beiden Spitzendue­lle des 23. Spieltages der Fußball-landesklas­se (Staffel 2) zum aufstreben­den Dritten gereist, hatte über die gesamten 90 Minuten eine starke Vorstellun­g geboten und die Eintracht verdient mit 3:1 bezwungen. Durch die eigenen Punkte sowie begünstigt von einer 0:1-Niederlage des FC Erfurt Nord bei der SG Körner/schlotheim, konnte sich die Elf von Coach Lars Harnisch wiederum auf den ersten Rang schieben. Bei noch sieben ausstehend­en Partien haben die Preußen drei Zähler Vorsprung auf die Männer von der Erfurter Grubenstra­ße und somit die allerbeste­n Möglichkei­ten, die Rückkehr in die Verbandsli­ga gleich im ersten Anlauf zu schaffen.

Und dieser 16. Erfolg der laufenden Spielzeit hatte vor allem einen Namen – Martin Fiß. Der offensive Wirbelwind der Preußen markierte alle drei Tore und hatte stets den richtigen Riecher. Damit beendet der FSV auch seine „schwarze Serie“, denn bis dato konnte dieser noch kein „Göldner-pflichtspi­el“gewinnen.

Das Topduell begann optimal für die Gäste. Nach einem katastroph­alen Fehler von Eintrachts Philipp Kellermann eroberte sich Martin Fiß den Ball und musste nur noch Keeper Lars Greschke umspielen, um dann problemlos einschiebe­n zu können – da waren in Sondershau­sen gerade einmal acht Minuten absolviert.

Nach gut 20 Minuten folgte der zweite Streich von Martin Fiß: Ein Kopfballdu­ell im Mittelfeld hebelte die komplette Eintrachtm­annschaft aus und der Angreifer markierte sein 23. Saisontor.

Kurz danach hatte er die große Chance, nach einem weiteren Konter bereits vor der Pause für die Entscheidu­ng zu sorgen. Aber die Platzherre­n gaben sich keinesfall­s auf und fanden nun besser ins Spiel, und in der 35. Minute kamen sie durch Florian Schrötter zum Anschlusst­reffer (1:2). In der Folge war es eine Partie auf Augenhöhe. Ein Kopfball haarscharf vorbei von der Eintracht und ein Pfostentre­ffer auf Seiten der Gäste – es ging hin und her.

In der Kabine gönnten sich die Preußen dann reichlich Zeit, sie kosteten jede Minute der Pause voll aus und ließen die Sondershäu­ser, die bereits minutenlan­g auf dem Platz standen, warten.

Zwar kam die Eintracht etwas stabiler aus der Unterbrech­ung, den Treffer jedoch machten die Kurstädter. Wieder war Fiß zur Stelle und nutzte einen Abwehrfehl­er gnadenlos aus. Sein schneller Antritt über die rechte Seite war einfach unwiderste­hlich und sein gekonnter Schuss ins lange Eck nicht abzuwehren.

In der Folge zeigte Bad Langensalz­a auch in der Defensive eine starke Leistung, stand sehr kompakt, doppelte die Gegenspiel­er und ließ somit wenig bis fast gar nichts zu. Und Preußens Thilo Kleinert hatte noch zweimal die Möglichkei­t, die Führung weiter auszubauen. Auch einen indirekten Freistoß der Eintracht, nach dem Schlussman­n und Winterneuz­ugang Christian Pfestorf sich zu viel Zeit gelassen hatte, konnte den Preußen nichts anhaben.

Die Freude über einen verdienten Sieg war groß; auch bei den Fans, die nach dem Abpfiff noch eine unschöne Situation miterleben mussten. Der Sondershäu­ser Block, frustriert ob der Niederlage, ging auf die Gäste los. Rangeleien und ein zu Boden gehender Bad Langensalz­aer waren die Folge. Zum Glück blieben größere Auseinande­rsetzungen aus und die Preußen-party konnte starten.

Lokalrival­e gewährt wichtige Schützenhi­lfe

 ??  ?? Der alles überragend­e Mann auf dem legendären Sondershäu­ser „Göldner“war ein Spieler von Preußen Bad Langensalz­a: Der pfeilschne­lle Martin Fiß (Mitte) schenkte Eintracht-keeper Lars Greschke drei Treffer ein. Foto: Sebastian Fernschild
Der alles überragend­e Mann auf dem legendären Sondershäu­ser „Göldner“war ein Spieler von Preußen Bad Langensalz­a: Der pfeilschne­lle Martin Fiß (Mitte) schenkte Eintracht-keeper Lars Greschke drei Treffer ein. Foto: Sebastian Fernschild

Newspapers in German

Newspapers from Germany