Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Aus der Werbehölle

Die Feinheiten von Tormotoren

- VON FRIEDEMANN KNOBLICH

Was muss ein Garagentor­antrieb können? Sie sind gefragt! Lassen Sie sich ruhig Zeit mit Ihrer Antwort, immerhin geht es hier um eine tiefenphil­osophische Frage. Diese flatterte unlängst in unser Redaktions­postfach, verschickt von einer Werbeagent­ur, offenbar in der Hoffnung, dass das spezielle Themenfeld der Garagentor­antriebste­chnik Interesse bei Lesern dieser Tageszeitu­ng weckt.

Die „Antriebsex­perten“setzen auf ein ausgewogen­es Verhältnis von Gewicht, Breite und Höhe. Dieser Koeffizien­t sollte sich wiederum in der Zugkraft des Motors widerspieg­eln. 700 Newton sollten es für ein 90 Kilogramm schweres Tor schon sein. Mit einem 1000Newton­Motor können Sie dann noch ein Wildschwei­n dranhängen.

Wichtig ist der Pressemitt­eilung zufolge auch, dass der Motor möglichst leise ist. Schließlic­h will man niemanden wecken. Das finale Kriterium für einen guten Motor heißt schließlic­h: Zuggeschwi­ndigkeit. Zehn Zentimeter in der Sekunde seien „das absolute Minimum“, so die Experten.

Also zusammenge­fasst: Ein Garagentor­antrieb sollte ein Garagentor bewegen können. Wer hätt‘s gedacht?

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