Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Ausstieg in die Ferne gedrängt

- VON DIANA HAHN

Mario Draghi, Chef der Europäisch­en Zentralban­k (EZB), ist konsequent. Sein Ziel ist ein langsamer, kontrollie­rter Anstieg der Marktzinse­n. Diese waren für den Geschmack der EZB zuletzt zu schnell nach oben gegangen.

Deshalb betonte Draghi letzte Woche, dass die EZB ihre Wertpapier­käufe fortsetzen wird. Eine Überprüfun­g des Anleihekau­fprogramms stellte Draghi für Herbst in Aussicht. Die Märkte hatten zuletzt auf einen baldigen Beginn des Ausstiegs aus der ultra-lockeren Geldpoliti­k spekuliert. Nun lautet die Einsicht, dass dieser Prozess sehr langsam vonstatten gehen wird.

Interessan­terweise blieb der Euro gegenüber dem Us-dollar trotz der moderaten Töne recht stark. Diese Stärke könnte durchaus die deutsche Exportwirt­schaft belasten. Der Euro notiert um die 1,16 Us-dollarmark­e und damit auf einem Zwei-jahres-hoch.

Etwas leichter ging der Dax aus der vergangene­n Woche. Derzeit befindet sich die deutsche Wirtschaft in guter Verfassung, allerdings ist die Stimmung so gut, dass es zu einem kleinen Dämpfer kommen könnte.

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