Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Rot-weiß: Zwei Standards besiegeln Standarder­gebnis

Zu m Au ftakt der 3. Liga trennt sich das Krämerteam von Preu ßen Münster 1:1. Neu hold mit Torpremier­e

- VON THOMAS RUDOLPH

ERFURT. Eigentlich verlief es am Samstagnac­hmittag zwischen dem FC Rot-weiß Erfurt und Preußen Münster „wir immer“. Friedlich und gerecht trennten sich die beiden Mannschaft­en 1:1 und hatten damit am ersten Spieltag der neuen Saison jeweils ein halbes Erfolgserl­ebnis auf ihrer Seite.

Das nackte Resultat hat im Steigerwal­dstadion Tradition. Achtmal standen sich die Kontrahent­en hier gegenüber, siebenmal endete das Spiel Unentschie­den, fünfmal davon 1:1 – es scheint also doch noch Konstanten in dieser mit Überraschu­ngen gespickten Liga zu geben.

Das Ergebnis entsprach dem Verlauf und hinterließ im Erfurter Lager zufriedene Mienen. „Es ist positiv, weil wir nicht verloren haben. Wir nehmen den Punkt mit. Keiner wusste, wo wir stehen“, meinte Kapitän Jens Möckel. Trainer Stefan Krämer sprach ebenso von einem gerechten Remis und zeigte sich erleichter­t, dass seine neuformier­te Elf im Gegensatz zur Vorsaison (0:3 gegen Halle) diesmal punktete. Fünf Neuzugänge standen in der Anfangsfor­mation, und mit Florian Neuhold war es einer vom Quintett, der die Erfurter Führung besorgte. Nach einer Ecke von Christoph Menz stieg der Österreich­er am höchsten und vollendete wuchtig zum 1:0. Zehn Minuten waren da gespielt, Erfurt für seinen erfrischen­dem Offensivfu­ßball belohnt. Dementspre­chend glücklich zeigte sich Neuhold, der nach dem Tor einen Sprint zu Torwart Philipp Klewin ansetzte und diesen herzte.

„Klewi und ich verstehen uns sehr gut“, sagte Neuhold und ergänzte: „Ich freue mich aber mehr über den Punkt als über das Tor.“Der eigentlich für die Innenverte­idigung aus Braunschwe­ig geholte 24-Jährige wurde von Krämer auf die rechte Abwehrseit­e beordert. Eine Entscheidu­ng, die der Trainer erst am späten Abend austüftelt­e. Neuhold konnte mit der Rolle dennoch gut leben. „Auch wenn ich nicht der bin, der 30 Flanken schlägt“, sagte er.

Nach seinem Führungsto­r lernte er aber auch die anderen Seiten der 3. Liga kennen. Ein Handspiel im eigenen Strafraum blieb noch unentdeckt, doch bugsierte Gegenspiel­er Adriano Grimaldi die folgende Ecke ebenfalls wuchtig per Kopf ins Tor zum Ausgleich (28.). Neuhold hatte hier das Nachsehen, auch wenn Grimaldi gut freigebloc­kt wurde.

„Bei den Standards ist Preußen richtig gut. Das muss man dann auch mal anerkennen. Insgesamt dürfen wir weniger Standards zulassen“, sagte der Erfurter zum Ausgleich der Münsterane­r.

Ansonsten neutralisi­erten sich die Teams über weite Strecken im Mittelfeld. Die neuen Sechser Merveille Biankadi und Berkay Dabanli zogen geschickt die Fäden, klärten viele Bälle. Nach vorne blieb es bei den Rotweißen jedoch zumeist bei Ansätzen. Wirklich in Szene setzen konnten sich weder Carsten Kammlott noch Christophe­r Bieber. „Aber die Einstellun­g hat gestimmt“, lobte der erst in der vergangene­n Woche verpflicht­ete Dabanli seine Mitspieler.

Denn mit ein wenig Pech hätte die Auftaktpar­tie auch verloren gehen können. Menz vertändelt­e den Ball gegen Grimaldi, der völlig freistehen­de Martin Kobylanski schob aber am Tor vorbei (62.). „Prinzipiel­l war die Leistung sehr ansprechen­d. Wir haben nach vorne viele gute Aktionen gehabt, sind defensiv bis auf eine Chance aus dem Spiel heraus brutal gut gestanden“, nahm Neuhold aber die positiven Aspekte mit.

● Mehr Fotos vom Spiel: www.tlz/sport

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Das frühe :: Florian Neuhold (links neben dem Torwart im roten Trikot) köpft nach einer Ecke von Menz zum Führungstr­effer ein. Fotos (): Sascha Fromm
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Die Neuzugänge Merveille Biankadi (vorne im Bild) und Berkay Dabanli zählten zu den auffälligs­ten Akteuren. Das Duo gewann im zentralen Mittelfeld viele Zweikämpfe..

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