Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Zu Gast bei Lilienthals Erben
Großer Andrang herrscht beim Tag der guten Nachbarschaft auf dem Flugplatz Eichsfeld – Die Gäste sind durchweg begeistert von der Vogelperspektive
GÜNTERODE. „Papa!“, schreit das kleine Mädchen aufgeregt. „Ist das da wirklich ein echtes Flugzeug?“Der Papa, der die Hand der Kleinen fest hält, nickt lächelnd. Derweil laufen einige kleine Buben aufgeregt auf dem Parkplatz herum, die Arme weit ausgestreckt, und ahmen das Geräusch eines Flugzeugmotors nach.
Als dann noch Steffi Germeshausen mit einem Backblech voller kleiner Plätzchen in Flugzeugform das Gelände betritt, gibt es kein Halten mehr.
Am Nachmittag muss schon das zweite Waffeleisen hinter den Kulissen mit ran.
Und die Tombola-keksdose ist auch schon randvoll. Alle, die heute fliegen wollen, können einen weiteren Rundflug gewinnen. Die Chance lässt sich kaum jemand entgehen.
Faszination Fliegen packt sogar die jüngsten Gäste
Gleich drei Flugzeuge mit Propeller und der Doppelsitzersegelflieger sind unermüdlich im Einsatz. Die einen steigen zu Lothar Schulz in den Motorsegler, Daniel Banse steuert heute eine Piper PA 28, in ihr können drei Fluggäste Platz nehmen.
Auch die Eurostar, das Ultraleichtflugzeug des Vereins, steht kaum fünf Minuten am Boden, ehe der Propeller wieder anspringt.
Auf dem Tower sitzen Oliver Steckel und Markus Rheinländer. „Jetzt ist alles in der Luft, was nur geht“, sagt Rheinländer, während Oliver Steckel durch die großen Glasscheiben den Luftraum im Auge behält. Routiniert koordinieren die beiden die Starts und Landungen. Und das sind an diesem Tag nicht wenige.
Auch Christina Hartung ist mit ihrem Lebensgefährten und den beiden kleinen Töchtern da. Die vier warten geduldig, bis sie an der Reihe sind. „Wir wollen mit dem Flugzeug fliegen“, sagt die vierjährige Helena aufgeregt, ihre zweijährige Schwester Cäcilia nickt energisch.
Papa Patrik ist noch skeptisch. „Ich hoffe, es gibt keine Luftlöcher.“
Andere Gäste stellen sich derweil schon zum zweiten Mal an. „Das muss man mal gemacht haben, einfach toll“, sagt eine ältere Dame begeistert und hat eine rieisge Portion Geduld dabei für das Warten. Wiebke Goebel, die Vorsitzende des Vereins, ist glücklich. Mit einem Lächeln mischt sie sich unter die Gäste, beantwortet Fragen.
Rainer Breitenstein moderiert den Tag, erklärt den Gästen, was alles dazugehört, Pilot zu werden.
Ein 14-jähriges Mädchen hat er sofort überzeugt. Schon heute, so erzählt Wiebke Goebel, will die junge Dame ihre Ausbildung im Segelfliegen beginnen. „Wir haben ja noch bis Sonntag Fliegerlager, also kann es sofort losgehen.