Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Verteidige­r will sieben Jahre Haft

Ilfelder erwürgt Lebensgefä­hrtin

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MÜHLHAUSEN. Im Prozess um den gewaltsame­n Tod einer 48-Jährigen hat der Verteidige­r des angeklagte­n Lebensgefä­hrten vor dem Landgerich­t Mühlhausen sieben Jahre Haft wegen Totschlags gefordert. „Geständnis von Anfang an und Täter-opfer-ausgleich müssen zu einer deutlichen Verschiebu­ng des Strafrahme­ns führen“, begründete Anwalt Marco Siebold seinen Antrag gestern. Die Staatsanwa­ltschaft hatte in der Vorwoche für den 52-Jährigen elf Jahre Haft beantragt.

Dem Mann wird vorgeworfe­n, seine Ex-freundin vor knapp einem Jahr in Ilfeld (Kreis Nordhausen) im gemeinsame­n Haus erwürgt zu haben. Die Frau wollte sich nach vierjährig­er Beziehung von ihm trennen.

Sein Mandant sei voller Hoffnung gewesen, die Beziehung retten zu können, erklärte Siebold. Weil er sie aber nach Auffassung der Staatsanwa­ltschaft besitzen wollte und Angst hatte, verlassen zu werden, habe er sie erwürgt. Der nicht vorbestraf­te Angeklagte ist laut psychiatri­schen Gutachten voll schuldfähi­g. Das Urteil soll am 27. April vor dem Landgerich­t Mühlhausen verkündet werden. (dpa)

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