Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Stelzenhäuser müssen umziehen
Tausende Touristen strömen jedes Jahr zu ihnen an die Nordsee: den Pfahlbauten in St. Peter-ording im Bundesland Schleswig-holstein. Eigentlich sind es nur einfache Holzhütten. Das Besondere an ihnen: Sie sind nicht auf der Erdoberfläche gebaut, sondern stehen direkt am Strand auf hohen Stelzen. Und das seit mehr als 100 Jahren.
In einigen dieser Hütten können Besucher zum Beispiel es- sen. In anderen befinden sich nur Toiletten. Jetzt werden eini- ge der Stelzenhäuser abgerissen und weiter weg vom Wasser neu gebaut. Warum?
An der Nordsee gibt es oft heftige Stürme. Und das hat auch Auswirkungen auf das Wasser. Denn dann tobt das Meer. Da die Hütten auf Stelzen stehen, läuft kein Wasser hinein. Oft werden sie aber aufgrund der besonderen Bauart auch beschädigt und müssen aufwendig repariert werden.
Das ist jedoch nicht die einzige Gefahr. Jedes Jahr wird der Strand von St. Peter-ording schmaler. Experten des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz LKN haben berechnet, dass an einzelnen Abschnitten jedes Jahr sechs bis acht Meter Strand verloren gehen.
Der Grund dafür ist vor allem der Klimawandel, sagen Experten. Und damit einige Stelzenhäuser nicht irgendwann im Wasser verschwinden, müssen sie nun umziehen.die Arbeiten für den Umzug beginnen Anfang Mai. (dpa)