Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Ärger um die Zusendung des festen Termins
Mammografie wird immer weniger genutzt
Simone
Gowik hat eine Erklärung dafür, dass das Mammografie-Screening im dritten Jahr in Folge rückläufig ist:
Ja wundert Sie das? Auch ich fand sozusagen als „Geschenk“zum 50. Geburtstag eine „Einladung“im Briefkasten: Eine reißerische Broschüre nebst fix und fertig ausgemachtem Termin bei einem Arzt, den ich nicht kenne! Nach der ersten Verwirrung stieg Ärger auf über dieses freche und entmündigende Vorgehen! Man muss (sofern man das Schreiben nicht einfach in den nächsten Papierkorb wirft) den vorbestimmten Termin absagen und sich am Telefon auch noch für seine quasi „selbstmörderische“Entscheidung rechtfertigen und sich Angst machende Szenarien und vermeintliche Fakten anhören!
Ich will dieses sehr wichtige Thema wirklich nicht runter spielen und auch keine Diskussion über das „Für und Wider“dieser Untersuchung anzetteln. Mir geht es alleine um das unsägliche Vorgehen dieser „ zentralen Stellen“!
Und was kommt als Nächstes? Derartige Post an alle Ü50Männer zum Prostata-Check? Post an alle Ü30 zum HautkrebsCheck? Zur Darmvorsorgeuntersuchung?
Ich denke, die überwiegende Mehrzahl der Frauen Ü50 geht – im Zusammenwirken mit dem Gynäkologen ihres Vertrauens – verantwortungsvoll mit ihrem Körper um und ist hinreichend aufgeklärt, um eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen und gegebenenfalls Termine zu vereinbaren!Wie bei allen anderen sinnvollen oder auch weniger sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen auch!