Traumgaerten

Der Weg, durch den Glück ... Garten führt zum

-

ist das nur eine dünne Schicht“, lacht Val. „Ohne den Lehm darunter würden die Rosen nicht so gut gedeihen.“David hatte mal ein Faible für Heidegärte­n und Nadelgehöl­ze. Aber als sie ihnen über den Kopf wuchsen, mussten sie weichen. Später weitete er die Rasenfläch­e aus und Val musste ihm davon mühsam Platz für Beete abtrotzen. Ein Kernstück der Gestaltung sind die Kies- und Rasenwege durch den Garten, die schöne Ausblicke bieten. Valerie betont, dass sie nicht geplant waren, sondern sich zwischen der Bepflanzun­g einfach so ergeben haben. Das Hauptbeet weist nach Süden – ideal für Sonnenanbe­ter wie Rosen, Phlox und Storchschn­abel, deren Bestände sie regelmäßig erweitert. Über die Jahre hat sie im Austausch mit anderen Gärtnern unzählige sehr schöne Pflanzen zusammenge­tragen. „Das Problem dabei ist, dass ich nicht mal bei der Hälfte weiß, um welche Sorte es sich handelt. Aber Storchschn­abel ist das Bindeglied in jedem Staudenbee­t und damit unentbehrl­ich.“Und dann erst die Glockenblu­men! Campanula latifolia, C. persicifol­ia und C. latiflora sind reichlich vertreten. Das gilt auch für den später blühenden Eisenhut. Ein ganzes Arsenal von antiken Asseccoire­s steht parat Viele meiden ihn, gerade weil er giftig ist, aber Val möchte nicht auf ihn verzichten. Sie zieht beim Arbeiten einfach Handschuhe an. Für den Spätsommer­aspekt pflanzt sie Phlox, Bartfaden und Margeriten dazu. Stimmige Farbkombia­ntionen sind ihr wichtig. Im Sommer geben Cremeund Weißtöne mit Pink und Purpurfarb­en den Ton an. Einer ihrer Lieblinge ist die grazile Präriemalv­e. „Ich liebe Spontanveg­etation“, schwärmt

Valerie. Aber sie vermehrt auch viele ihrer Lieblinge über Stecklinge. Die Rose ‘Belvedere’ zum Beispiel. Val setzte sie ans Haus. Sie erwies sich jedoch als überrasche­nd wuchsfreud­ig und wucherte bald die Fenster zu. Seither darf sie nur noch an großen Torbögen hinaufklet­tern, die sie zusammen mit Clematis ‘Etoile Violette’ erobert. Diese Kombinatio­n ist nur eine von vielen, die das besondere Flair des Gartens ausmachen. Dazu tragen auch die vielen antiken Accessoire­s bei. Zur Bestückung steht ein ganzes Arsenal an ausgedient­en Sammlerstü­cken zur Verfügung, die mal hier, mal dort den Garten zieren. Sie passen perfekt zu den traditione­llen Cottage-Pflanzen, die sich durch ihre Unkomplizi­ertheit und ihre Blühwillig­keit auszeichne­n.

Noch immer gibt es Zukunftspl­äne, den Nutzgarten etwa ...

So viel überborden­de Fülle verlangt aber nach einem festen Halt. Andernfall­s zerstören starke Regenfälle und Winde das sorgsam komponiert­e Bild. Als Staudenstü­tze bringt Val deshalb frühzeitig Drahtgefle­chte an. Sie werden rasch so überwachse­n, dass sie später nicht mehr zu sehen sind. Ihre langjährig­en Erfahrunge­n und Tipps aus einem Gärtnerleb­en gibt sie heute an ihre Enkelin Carrie weiter, die eine gärtnerisc­he Ausbildung macht und die Familientr­adition fortführen wird. Gärten wie Valeries sind niemals fertig und wachsen ständig weiter. Was kommt als nächstes? Gibt es schon Pläne für die nächsten Jahre? „Den Nutzgarten auf Vordermann bringen”, sagt Val. Auch warten eine Menge gekaufter Iris auf ihren endgültige­n Platz. „Und ich möchte endlich aus meinen Fehlern lernen und nicht erst die Pflanzen kaufen und dann einen Platz dafür suchen, sondern umgekehrt.“

 ??  ??
 ??  ?? STILVOLL GEMIXT Unter der Kletterros­e ‘Dorothy Perkins’ versammeln sich Hortensien, Fuchsien und Stochschna­bel.
STILVOLL GEMIXT Unter der Kletterros­e ‘Dorothy Perkins’ versammeln sich Hortensien, Fuchsien und Stochschna­bel.
 ??  ?? TÖPFE VOLLER BLÜTEN Ob auf dem Boden, Stühlen oder Tischen, Blüten zieren jede Ebene.
TÖPFE VOLLER BLÜTEN Ob auf dem Boden, Stühlen oder Tischen, Blüten zieren jede Ebene.
 ??  ?? KLEMATIS-KLASSIKER ‘Etoile Violette’ erklimmt mühelos die Rosenbögen in Valeries Garten.
KLEMATIS-KLASSIKER ‘Etoile Violette’ erklimmt mühelos die Rosenbögen in Valeries Garten.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany