Die Seele des alten Gutshauses blieb erhalten.
behutsam vor und erhielten viele liebenswerte Originaldetails wie die knarrenden alten Holzdielen, die ursprünglichen Türen, Fensterbänke und Wandpaneele. Fünf Jahre lang werkelten sie sich durch alle Räume und machten das Meiste selbst. „Glücklicherweise ist Göran ein echtes Multitalent“, freut sich Helena. Zuallererst entfernte er die Wand zwischen der Küche und dem engen, dunklen Speisezimmer, das ohnehin niemand mehr benutzte. So entstand eine herrlich großzügige, einladende Wohnküche im Landhausstil, die das Herzstück des Hauses und der Treffpunkt der Familie ist. Im Obergeschoss führten die beiden mehrere winzige Zimmer zu einem großen Raum zusammen – dem heutigen Wohnzimmer. Vieles lag unter etlichen Schichten aus grellem Siebzigerjahre-Dekor versteckt. So fanden sich unter alten Kunststoffbelägen und Teppichböden rustikale Holzdielen, die abgebeizt und weiß lackiert wurden. Auch die ursprünglichen Wandpaneele strichen Helena und Göran weiß, um in der dunklen Jahreszeit für wertvolle Lichtblicke zu sorgen. Als der Rahmen geschaffen war, widmete sich Helena der Innengestaltung. Ihrem bis dahin eher romantischen Stil verlieh sie eine etwas rauere, rustikalere Note und bezog auch moderne Elemente in die Gestaltung ein. In puncto Farben orientierte sie sich an den Tönen der Natur – Grelles oder Poppiges wird man hier vergeblich suchen: Creme- und Braunschattierungen sind angesagt. Viele Möbelstücke und Accessoires stöberte Helena auf Auktionen und Flohmärkten auf. Auch aus dem letzten Urlaub, der die Familie nach New York und Florida führte, brachte sie Trödelfundstücke mit. Ein neuer Kauf war das vier Meter lange Sofa im Obergeschoss, das viel Platz für die ganze Familie bietet. Besonders in den Weihnachtstagen macht man es sich hier gerne bequem. Fragt man Helena nach ihren zukünftigen Projekten, steht eine neue Erdwärmeheizung ganz oben auf der Liste. „Jeder, der in einem alten Haus wohnt, weiß, dass die Arbeit niemals ausgeht“, sagt sie lachend. ♥