Florale Fantasie
Willy Koppenol ist wie ein fleißiges Bienchen: Dank ihrer Liebe zu Blumen erblüht ihr Zuhause.
Willy Koppenol ist wie ein fleißiges Bienchen: Dank ihrer großen Liebe zu Blumen erblüht ihr Zuhause.
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“– dieser Satz aus der Feder Goethes trifft auch auf Willy Koppenol zu. Die Niederländerin pflegt zwei ganz große Leidenschaften, die es unter einen Hut zu bringen gilt. Von der Neugier getrieben, schlendert sie stundenlang über Flohmärkte und kundschaftet alte Schätze aus, die in ihrem Haus ihre Strahlkraft von einst zurück erlangen könnten. Außerdem braucht die kreative Einrichterin aber mindestens genauso viel Zeit, um als Gartenfee über ihr Anwesen zu wirbeln und all die üppigen Sträucher und prallen Obstbäume zu pflegen. „Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue wie ein kleines Kind, wenn sich der Frühling seinen Weg durch die Jahreszeiten gebahnt hat, und alles wieder sprießt und grünt“, erzählt sie. Dem Frühling gelingt es auch, die zwei Seelen der Holländerin in Einklang zu bringen. Denn dank
„Bei mir landen Blumen auch schon einmal in einem alten Farbeimer“
ihm wandern die Früchte des Gartens und viele Stauden alljährlich in ihr gemütliches Zuhause und füllen dort jeden noch so kleinen Winkel mit Leben und betörenden Düften.
Große Bühne für kleine Blümchen
„Sobald der Garten – übrigens mein ganzer Stolz – in voller Blüte steht, pflücke ich tatsächlich sofort und regelmäßig Blumen fürs Haus“, bestätigt Willy Koppenol, während sie mit ihren floralen Schätzen um die Wette strahlt. Rittersporn, Pandorea, Pelargonien und Hortensien werden in Glas, Keramik, Emaille, ja sogar in einem Eimer mit vertrockneter
„Mehr Farbe wäre bei mir zuhause nicht authentisch – ich mag es hell und klar“
Farbe präsentiert. Jede noch so unscheinbare Pflanze kommt mithilfe zahlreicher Shabby-Möbel groß raus. Auch Stillleben aus verschiedenen Spiegeln, dezent ausgewählte Bilder und zarte Blumenarrangements verleihen dem Ambiente seinen ganz eigenen Charme, ohne die Räume dabei zu überladen. „Weniger ist wirklich mehr, sage ich immer“, versichert die begeisterte Einrichterin, die gleichzeitig zugibt, dass es schon auch etwas gedauert hat, bis sich diese pure Harmonie etabliert hat. „Ein-, zweimal habe auch ich meine Wände farbig gestrichen“, erinnert sie sich. „Das hat sich aber überhaupt nicht gut angefühlt und schnell wurde alles wieder weiß.“
Die weiße Leinwand des Wohnens
Willy Koppenol hat durch Ausprobieren festgestellt, dass ihre ganz besonderen Möbel und ihre immer hübsch präsentierten floralen Schätze vor neutralen Wänden am besten zur Geltung kommen. Das Interieur und die bunt blühenden Blumen sind das perfekte Duo im Ambiente der Flohmarktgängerin und Hobbygärtnerin, die es versteht, die Blicke der Besucher geschickt dahin zu lenken, wo sie sie haben möchte. Die Regale sind nicht vollgestopft mit Zierrat und auch an den Wänden hängen nur einzelne ausgesuchte Bilder. „Ich bin einfach so verliebt in meine Blumen und meine alten Möbel, dass ich für diese Dinge überhaupt nicht genug Komplimente einheimsen kann“, lacht die Einrichtungskünstlerin. Tatsächlich fühlt man sich bei ihr vom Zauber ihrer Schätze umarmt ... wie in einem Traum, aus dem man nicht erwachen will.