Zwischen Lavendelblüten
Lavendel ist die Lieblingspflanze von Jeanette Paauwe. Seine Farbe und sein Duft ziehen sich durch ihr französisches Heim.
Die Farbe und der Duft ihrer Lieblingspflanze verzaubern Jeanette Paauwes französisches Heim.
Die ganz große Liebe war es, die die Niederländerin Jeanette Paauwe von Den Haag nach Südfrankreich verschlug. Als sie sich in den Maler Rob van den Berg verliebte, der im Département Lot-et-Garonne ein kleines Schloss auf dem Land bewohnte, folgte sie kurzentschlossen ihrem Herzen und wanderte nach Frankreich aus. Einige Zeit später entdeckte das Paar bei einem ihrer Spaziergänge inmitten der Wiesen und Felder des weiten Landstrichs ein Haus. Nicht irgendein Haus, sondern vielmehr das Relikt eines Hauses, das zwischen Zedern beinahe unentdeckt schlummerte. „Und schon war es erneut um mich geschehen“, lacht Jeanette. „Rob und ich haben ein Faible für alte, verfallene Häuser. Aber dieses hat uns gepackt. Bereits als wir den Kiesweg zu dem maroden Gebäude hinaufliefen, spürte ich seinen besonderen Zauber. Und das, obwohl es eng, düster und feucht war – und ein riesiges Loch in der
Mauer klaffte, wo sich einst die Küche befunden hatte. Aber das konnte mich nicht abschrecken, denn mich hatte ein kleines Detail völlig in seinen Bann gezogen“, erzählt die Künstlerin weiter, „ein schmaler Balkon eröffnete den Blick über das gesamte Tal der Garonne, das einem hier zu Füßen lag. Es war so wunderbar und einzigartig, dass wir beschlossen, diesen Ort zu erhalten und zu unserem zu machen.“Kein leichtes Unterfangen: Rob leitete zunächst die Renovierungsarbeiten, gab aber unter der Last dieses Mammutprojekts schnell wieder auf. Die beiden haderten mit ihrer schnellen Bauchentscheidung. Bis erneut eine Kleinigkeit den Ausschlag fürs Weitermachen gab, wie Jeanette erzählt: „Eines Tages – wir hatten das Haus bereits zum Verkauf ausgeschrieben – fand ich im Garten eine wilde Rose. Die LKWs der Baufirmen hatten sie zu Boden gedrückt und platt gewalzt. Nichtsdestotrotz erhob sie sich.“