Nordisch-edler Shabby Chic
Inspiriert durch skandinavisches Design kreierte Melanie Kirk ein luftiges und elegantes Ambiente in ihrem Heim.
Melanie Kirk kreierte ein elegantes Ambiente mit Skandinavien-Flair.
Schon lange hatte Familie Kirk ein Auge auf das entzückende Häuschen in der Altstadt von Aylesbury, der geschichtsträchtigen Hauptstadt der südenglischen Grafschaft Buckinghamshire, geworfen. Als es eines Tages zum Verkauf stand, zögerte sie nicht lange – obwohl die Doppelhaushälfte aus dem 17. Jahrhundert jahrelang leer gestanden hatte und etwas heruntergekommen wirkte. „Es war shabby, aber nicht chic“, lacht Melanie. Doch sein besonderer Charakter und die Tatsache, dass das neue Domizil näher an Melanies Arbeitsstelle, der kardiologischen Abteilung einer Klinik, lag als ihr bisheriges kleines Landhaus in Oxfordshire, erleichterte ihr die Entscheidung. 1996 zogen sie ein, kurz nach der Geburt ihres zweiten Sohnes Aidan, der dann auch prompt in der Kirche direkt hinter dem Haus getauft wurde. Glücklicherweise war die Substanz besser erhalten, als es auf den ersten Blick aussah. „Ich musste nur das Innere
auf Vordermann bringen“, erzählt sie. Die vielen freiliegenden Balken strich Melanie zunächst alle schwarz. Keine gute Wahl: „Im Winter war das gemütlich, aber im Sommer erdrückte mich das dunkle Ambiente“, erinnert sich die Hausherrin. Sechs Farbschichten später erstrahlten sie in einem hellen, freundlichen Weißton. Die Wirkung erstaunte sie: „Die Räume sahen plötzlich viel höher und größer aus!“Die Wände bekamen ein blasses Grau verpasst – der perfekte Hintergrund für ihr französisch-skandinavisch angehauchtes Interieur. Innerhalb von drei Wochen verwandelte Melanie das komplette Erdgeschoss in ein luftig-leichtes, Ruhe ausstrahlendes Wohnparadies. Dass sie auch Holzmöbel und sogar den Kamin in soften Farbtönen strich, stieß sofort
auf Begeisterung – es passte einfach richtig gut dazu! Farbliche Akzente setzte sie dafür nur hier und da mit frischen Blumen oder antiken Accessoires. Den Blick für das Besondere hatte sie schon in ihrer Kindheit geschult, wenn sie mit ihrer Mutter über Flohmärkte und Kirchenfeste schlenderte.
In der Ruhe entsteht Kreatives
Ihre Passion für antike Fundstücke ist heute stärker ausgeprägt denn je. Besonders Vogelvolieren und französische Pferde haben es ihr angetan. Doch ihr Lieblingsstück ist ein Gemälde von 1930, auf dem eine Dame im blauen Kleid im Garten sitzt, einen pinkfarbenen Sonnenschirm zu Füßen. „Daran kann ich mich nicht satt sehen“, gesteht Melanie und verrät uns am Ende noch den Grund für ihre Leidenschaft: „Dekorieren ist für mich eine Art Therapie, um von meinem Job auszuspannen. Und besonders der skandinavische Stil ist sehr beruhigend.“