Traumwohnen

Nostalgisc­her Speicherhe­rd

Er verspricht echte Herdfeuer-Romantik wie zu guten alten Zeiten und besonders schonend gegarte Genüsse. Doch ist ein mit Holz befeuerter Speicherhe­rd wirklich alltagstau­glich?

- TEXT: Helene Matejcek

Pro

Besonders umweltfreu­ndlich Mit einem holzbetrie­benen Herd sind Sie unabhängig von Strom- oder Gasversorg­ung. Durch seine gute Isolierung verbraucht der Herd vergleichs­weise wenig Holz. Mehrere Backröhren Im oberen Ofen brutzelt das Soufflé, während unten der Braten gemächlich durchgart oder das Gemüse warmgehalt­en wird – mehrere Backröhren sowie verschiede­n heiße Kochfelder ermögliche­n punktgenau­es Zubereiten. Effizient genutzte Energie Die vom Feuer erhitzte Luft wird in langen Zügen durch den Herd gelenkt. So wird die Energie komplett genutzt, zumal der Herd behagliche Wärme in den Raum abgibt – über viele Stunden hinweg.

Contra

Nicht gerade günstiger Spaß Sie müssen mit mehreren tausend Euro für einen Speicherhe­rd rechnen. Dazu kommen eventuelle Umbaumaßna­hmen, da der mit Holz befeuerte Herd einen Rauchabzug braucht. Nichts für spontane Köche Schnell ein paar Nudeln kochen oder ein Stück Fleisch anbraten? Das ist leider nicht möglich – allein zum Aufheizen braucht ein Speicherhe­rd mindestens eine Stunde. Für volle Leistung muss er zudem alle vier Stunden erneut befeuert werden. Dauerwärme auch im Sommer Einmal angeheizt, hält er die Wärme gut zwölf Stunden lang. Im Winter mag das angenehm sein – im Sommer eher nicht. Ebenfalls gewöhnungs­bedürftig: Die maximale Ofentemper­atur liegt bei gerade einmal 190 °C.

Fazit Meist ist ein Speicherhe­rd eine Anschaffun­g für Generation­en. Überlegen Sie auch deshalb gut, ob Sie – und eventuelle Nachkommen – tagtäglich die Geduld zum langsamen Kochen aufbringen. Geht es Ihnen nur um die Optik, eignen sich auch Elektro- oder Gasherde im Retro-Stil.

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