Farmhaus DIY-PROJEKT
Als Textildesignerin versuchte Anna jahrelang, ihre Nische zu finden – bis sie ihre Passion für das Einrichten entdeckte. Seitdem verwandelt sich ihr Zuhause fast täglich.
Auf schweren Eichenbohlen, aus denen Anna Regale gebaut hat, prangen Schilder im Retro-Stil mit berühmten Straßennamen, Letterboards zieren Wände und Schneidebrettern – aus Holzresten gesägt – hat sie Buchstaben eingebrannt. Dies sind nur die einfachsten Do-it-yourself-Projekte in ihrem Zuhause im Herzen Englands. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Matt krempelte sie das gesamte Haus um, angefangen von den Holzverkleidungen an den Wänden bis hin zur selbst gezimmerten Küchenarbeitsplatte im Fischgrätmuster. „Ich bin nicht ich selbst, wenn ich nicht kreativ sein kann. Es tut meiner Seele und meinem Geist gleichermaßen gut“, sagt die 41-Jährige. Kreativ war die studierte Textildesignerin schon immer, doch erst der Einzug in das von Wiesen und Feldern umgebene Landhaus in der Grafschaft Staffordshire ließ ihre wahre Leidenschaft entflammen. Das ist fünf Jahre her. „Seitdem bin ich regelrecht besessen davon, unser Zuhause zu gestalten – und das mit möglichst wenig Geld und in Eigenarbeit“, gesteht Anna.
„Mein Zuhause ist meine größte, kreative Spielwiese.“
Aufgewachsen auf dem Land hat sie seit jeher einen starken Bezug zur Natur und so ist es nicht verwunderlich, dass Holz bei ihrem Einrichtungsdesign überall präsent ist. Zusammen mit Weiß ist es der Schlüssel zu ihrem einzigartigen, rustikalen Farmhaus-Stil. „Holz erzeugt Natürlichkeit und bringt Textur ins Interieur, während Weiß moderne Schlichtheit impliziert. Ich liebe diese Kombination!“, schwärmt Anna.
Ärmel hochkrempeln und los …
Wer weiß, vielleicht würde alles ganz anders aussehen, wenn sie und Matt das Haus nicht bis auf die Hülle auf Null hätten setzen müssen. Abgesehen von den scheußlichen, altmodischen Tapeten und Böden, die sie als erstes entfernten, zeigte sich im Laufe der Arbeiten immer mehr Pfusch, den Handwerker und Vorbesitzer fabriziert hatten. Doch statt zu verzweifeln, entwarf Anna für jedes Zimmer das Design und legte tatkräftig los. „Ich sah einfach das Potenzial, das in diesen Räumen steckte und sie schrien förmlich danach, endlich einen würdigen Charakter zu erhalten“, erzählt die Britin und lächelt.
„Galerien sind wie eine spannende Erzählung.“
Das Material, das sie für ihre Eigenkreationen verwendet, findet sie auf Wertstoffhöfen, in Shops für antikes Baumaterial oder auf Trödelmärkten. Einige ihrer Dekorationen besitzt sie aber schon seit der Kindheit, in der ihre Sammelleidenschaft für alles Gebrauchte anfing. Darunter sind zum Beispiel auch viele Schriftstücke, die eingerahmt Simse und Kommoden zieren.
Von Anna lernen
Trotz ihres Vollzeitjobs als Visual Merchandiser in einem Gartencenter, verbringt Anna fast jede freie Minute damit, ihr Heim weiter auszubauen. „Das Tolle am Selbermachen ist, dass das Ergebnis immer einzigartig ist und dass es auch mit geringem Budget machbar ist“, erklärt sie. Wie, erfährt man online: Seit gut einem Jahr teilt sie ihre DIY-Erfahrungen auf Instagram unter @makinghomematter und detaillierte Anleitungen auf ihrem Blog www.makinghomematter.co.uk ♥
„Mit gebrauchtem Material zu arbeiten ist inspirierend.“