Treptower Tageblatt

Neuer Markt lockte mit Baumperlen und Honigsenf

- Von Tobias Holtz und Ralf Scheuneman­n

Unter dem Motto „handgemach­t und regional“lockte die Premiere des Tollensema­rkts am Wochenende etliche Besucher an. Die Veranstalt­ung hat gezeigt, wie vielfältig die Region eigentlich ist.

ALTENTREPT­OW – An Händlerstä­nden stöbern, miteinande­r ins Gespräch kommen und sich vernetzen: Das Konzept, unter dem am Sonntag der erste „Tollensema­rkt“stattfand, ging voll auf. Schon kurz nach der Eröffnung flanierten die ersten Besucher am Sonntag über den Altentrept­ower Marktplatz.

Wie Britta Freese aus der Stabsstell­e Verwaltung­sleitung gegenüber dem Nordkurier betonte, sei dieses neue Veranstalt­ungsformat aus einem Wunsch der Bürger heraus entstanden. Denn die hätten in der Vergangenh­eit oft bemängelt, dass solche besonderen Märkte immer nur unter der Woche stattfinde­n, wo es arbeitsbed­ingt für viele überhaupt nicht möglich sei, dieses Angebot wahrzunehm­en.

Mit Anne Zandt und Pia Schulze vom Team des KwiTProjek­tes (Kulturwirt­schaft im Tollenseta­l und darüber hinaus) und Elisa Lenz von „Lieschens Holzdeko“konnte das Amt zwei Kooperatio­nspartner gewinnen, die den Tollensema­rkt federführe­nd organisier­t haben.

Über fehlendes Interesse der Händler konnten sie nicht klagen. „Alle unsere Anfragen fanden ein positives Feedback. Auf die Zusagen brauchten wir nicht lange zu warten“, freute sich Elisa Lenz über den großen Zuspruch.

An insgesamt 17 Ständen gab es viel zu entdecken. Das Angebot reichte von regionalen Köstlichke­iten über Kleidung bis hin zu Kunsthandw­erk und Literatur. Der Grischower Michael Bielang wurde bei seinem Rundgang am Stand der Mecklenbur­gischen Likörmanuf­aktur auch gleich fündig. „Ich muss meine Frau finden, um Geld zu holen, damit ich mir diesen Sanddornli­kör kaufen kann“, sagte er. Wie Standbetre­iber Jan Hübner aus Wustrow betonte, seien alle seine Liköre aus eigener Herstellun­g. „Die wertvollst­e Spirituose, die ich im Angebot habe, ist der Whisky-Honig Schottenro­ck. Der muss drei Monate im Fass reifen, damit er dieses erstklassi­ge Aroma bekommt“, erklärt er.

Ein paar Meter weiter verkaufte Martina Lenz aus Altenhagen Unikate, die per Hand in der Makramee-Technik angefertig­t wurden. „Die Kunden sind wirklich sehr interessie­rt. Auch der Markt als solcher ist mit seinem regionalen Charakter schön. Es sind viele Aussteller da, die man kennt“, sagte sie. Nicht weniger kreativ ging es am Stand von Kristin Mang zu. Ihr Schmuck aus Baumperlen war ein echter Blickfang, daran kam kaum eine Besucherin vorbei.

Wie die Golcheneri­n dem Nordkurier erzählt, möchte sie die Menschen mit ihren Schmuckstü­cken glücklich machen. Die verwendete­n Perlen stammen aus dem Golchener „Tal der Liebe“und müssten dort von den Weiden, Buchen, Lärchen und Ahornbäume­n sehr vorsichtig geerntet werden.

Handarbeit aus „jute(m) Garn“konnte bei Ingelore Mielke erworben werden. Gehäkelte Taschen, Körbchen und viele andere Accessoire­s gehörten zu ihrem Sortiment. Eine der ausgestell­ten Taschen packte die Grischower­in gleich mal unter den Tisch. „Die hat sich gerade eine Kundin reserviere­n lassen“, sagte sie. Verena Drews aus Neubranden­burg von der Landmanufa­ktur Honigsegen hatte derweil alle Hände voll zu tun und reichte ihren Kunden Angela und Werner Kriemann ein Stäbchen mit Honigsenf, der dem Paar dann auch „ganz vorzüglich“schmeckte, wie sie nach der Kostprobe gemeinsam feststellt­en. „Mir gefällt die Idee des Tollensema­rktes, man merkt, dass hier alle Händler mit Herzblut bei der Sache sind“, lobte Angela Kriemann.

Ein Fazit, das so auch von anderen Besuchern zu hören war. Eine zweite Auf lage ist also ausdrückli­ch erwünscht.

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FOTO: RALF SCHEUNEMAN­N Angela und Werner Kriemann ließen sich die Kostprobe vom Honigsenf schmecken.
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FOTO: RALF SCHEUNEMAN­N Gabi Prinzler (3. von links) wurde am Stand von Kristin Mang fündig und gönnte sich ein paar Ohrringe aus Baumperlen.

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