Trierischer Volksfreund

Der Linsensupp­enEffekt

- Talking Christian Thome

AAguufgte( wLiänrsmen­tessuspcph­emisetcdki­te n Aicuhs- t nahme, die ist einen Tag später noooooch besser). Das gilt auch für Filme: Immer, wenn jemand ankündigt, dass er einen alten Streifen neu aufnehmen will (weil ja heute angeblich alles viel besser aussieht), dann bin ich zurückhalt­end. Und später enttäuscht, wenn ich es mir doch ansehe. Beispiel: Friedhof der Kuscheltie­re und seine Neuauflage aus dem Jahr 2019. Scheußlich.

Anders ist das, wenn einfach alte Schinken noch einmal in den Kinos laufen. Da kickt dann die Nostalgie, es winkt ein besonderes Erlebnis. Weil: Was damals gut war, ist es auch heute noch. Ich bin kein Hellseher, aber: Wenn ab jetzt Stop Making Sense, der Konzertfil­m über die Talking Heads, nach 40 Jahren wieder in den Filmhäuser­n läuft, dann wird das gut. Denn – und da lasse ich in Sachen Neuauflage mit mir reden – dieser wurde nur generalübe­rholt, also bei seiner Bildqualit­ät verbessert. Auch fürs Trierer Broadway-Kino wird der Film angekündig­t.

Was hätte man an diesem Film auch darüber hinaus optimieren sollen? Viele Kritiker sprechen bei der Aufnahme der Promotiont­our zum Album Speaking in Tongues vom „besten Konzertfil­m aller Zeiten“. Innerhalb der TV-Redaktion spricht man offen darüber, dass damals zu den Hits der

Heads getanzt wurde. Wenig verwunderl­ich: Aufregende­re Musik als diese gab es früher nicht (gibt es auch heute kaum).

Dabei war das Unterfange­n der Talking Heads damals durchaus mutig. Klar, es gab schon vorher Konzertfil­me – aber die Bands, die mit diesen Erfolg hatten, waren meist größer. Beispiel: die BeatlesFil­me. Den Talking Heads umDavid Byrne gelang erst durch Speaking In Tongues der internatio­nale Durchbruch. Auch der einzige TopTen-Hit in den US-Charts stammt mit Burning Down the House von diesem Album. Die Talking Heads waren einzigarti­g und besonders. Aber groß genug, für einen Film?

Zweifelsfr­ei. Und überhaupt: Es braucht keine große Berühmthei­t. Was gut ist, ist gut. Das kann man dann auch aufwärmen und es schmeckt noch immer. Wie Linsensupp­e.

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