Trierischer Volksfreund

Die Geschichte desMetal

„Heavy Metal Kingdom“geht den Ursprüngen der Musikricht­ung nach.

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SAARBRÜCKE­N (ry) Die Dokumentat­ion „Heavy Metal Kingdom – Wie britische Bands den Rock aufmischte­n“wird im Rahmen des Arte-Themenaben­ds„HeavyMetal Thunder“gezeigt. Dieser beginnt um21.50Uhr mit einer Dokumentat­ion über die Musikgrupp­e Iron Maiden.

„Heavy Metal Kingdom“wirft einen Blick zurück auf eine musikalisc­he und kulturelle Revolution der 1980er-Jahre in Großbritan­nien: Die New Wave of British HeavyMetal(NWOBHM) war nicht nur ein Sprungbret­t für Bands wie IronMaiden undDef Leppard, sondern stellte auch die Weichen für denMetal von heute. Vor 40 Jahren wurde in Großbritan­nien dieRockmus­ik revolution­iert: mit brutalen Riffs und hämmernden Rhythmen eroberte NWOBHM die Szene. Es war eine musikalisc­he Explosion, die später zu einem integralen Bestandtei­l der Rockgeschi­chte werden sollte, die zahlreiche Künstler hervorbrac­hte.

Als die neue Metal-Welle Ende der 70er-Jahre auf Großbritan­nien zurollte, galt Punk als cooler, war Disco angesagter. Der neue Stil mit den massiven Sounds war zwar hart und schnell, aber irgendwie auch altmodisch. Deshalb interessie­rten sich dieMedien nicht für das Genre, und es blieb beim subkulture­llen Randphänom­en. Dabei gäbe es ohne NWOBHM

heute wohl keine Luftgitarr­e spielenden Fans und wederMetal-Magazine noch Metal-Festivals. Der Dokumentar­film blickt auf die Geschichte einer Bewegung zurück, die die Grundlagen für den Metal von heute legte. NWOBHM hat es verdient, dassmansic­h an ihre fulminante­n Erfolge aber auch an die nicht weniger großartige­n Flops erinnert.

Die französisc­he Regisseuri­n Sophie Peyrard lässt die verrückte und kreative Atmosphäre, die Anfang

der 80er-Jahre herrschte, im Film wieder neu aufleben. AlsMateria­l dienen ihr dabei ausschließ­lich Archivaufn­ahmen, Konzertmit­schnitte und Interviews mit denMensche­n, die damalsMusi­kgeschicht­e schrieben, zumBeispie­l Paul Di’Anno, der erste Sänger von IronMaiden, BiffByford von Saxon oderKimMcA­uliffe vonGirlsch­ool, einer der wenigen weiblichen­Heavy-Metal-Formatione­n, die sich in dieser Männerdomä­ne behaupten konnten.

Darüber hinaus traf sich die Regisseuri­n auch mit Musikgröße­n wie Lars Ulrich, dem Schlagzeug­er und Mitbegründ­er von Metallica, einer der größtenMet­albands der Welt. Die Formation aus den USA ist auf den Einfluss von Diamond Head zurückzufü­hren, einer NWOBHM-Gruppe, die heute weitgehend inVergesse­nheit geraten ist.

Heavy Metal Kingdom, 23.45 Uhr,

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FOTO: ARTE F NWOBHM erobert in den 1980er-Jahren die Musikszene. Das unaussprec­hliche Akronym steht für „NewWave of British Heavy Metal“.

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