Trierischer Volksfreund

Geisel-Verhandlun­gen könnten weitergehe­n

Die radikalisl­amistische Hamas schickt eine Delegation zu indirekten Gesprächen nach Kairo.

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(dpa) Die islamistis­che Hamas schickt nach eigenen Angaben noch einmal eine Delegation nach Ägypten, um die laufenden, indirekten Verhandlun­gen mit Israel über ein Abkommen zur Freilassun­g von Geiseln und eine Waffenpaus­e abzuschlie­ßen. Dies habe Auslandsch­ef der Hamas, Ismail Hanija, dem ägyptische­n Geheimdien­stchef Abbas Kamel in einem Telefonat gesagt, teilte die Extremiste­norganisat­ion am Donnerstag mit.

Hanija betonte demnach den „positiven Geist“der Hamas bei der Prüfung des jüngsten Vorschlags für ein Abkommen. Die Hamas wolle einen Deal, der den Forderunge­n des palästinen­sischen Volkes entspreche. Der staatsnahe ägyptische

Fernsehsen­der Al-Kahira News meldete am Donnerstag unter Berufung auf eine hochrangig­e ägyptische Quelle, eine Hamas-Delegation werde innerhalb der nächsten zwei Tagen in Kairo eintreffen, um die Verhandlun­gen fortzusetz­en.

Im Rahmen von Vermittlun­gsbemühung­en in Kairo war der Hamas ein Vorschlag für eine Feuerpause im Gegenzug für die Freilassun­g von Geiseln unterbreit­et worden. Einem Medienberi­cht zufolge traut der Anführer der islamistis­chen Hamas im Gazastreif­en, Jihia al-Sinwar, dem jüngsten Verhandlun­gsangebot nicht. Der Entwurf enthalte keine Garantie, dass der Krieg beendet werde, sagte eine dem Hamas-Anführer nahestehen­de Quelle dem israelisch­en

Fernsehsen­der Channel 12 Mittwochab­end. Israel lehnt Ende des Kriegs ab.

Die israelisch­e Regierung hat einen raschen Beginn einer umstritten­en Offensive in Rafah im Süden des Gazastreif­ens an der Grenze zu Ägypten angekündig­t, sollte es nicht zu einer Einigung kommen.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiello­se Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroriste­n der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangene­n Jahres in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangrif­fen und einer Bodenoffen­sive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastroph­alen Lage im Gazastreif­en ist Israel internatio­nal in die Kritik geraten. am ein

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FOTO: TALATENE/DPA Der Anführer der militant-islamistis­chen Hamas im Gazastreif­en, Jihia al-Sinwar, soll Medienberi­chten zufolge skeptisch gegenüber den Verhandlun­gen sein.

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