Trierischer Volksfreund

Wieder Zuversicht bei ArcelorMit­tal

Luxemburge­r Stahlkonze­rn erwirtscha­ftet nach Durststrec­ke wieder einen Gewinn.

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(tgbl) Nach zwei außergewöh­nlich guten Jahren 2021 und 2022 spürt ArcelorMit­tal seit 2023 die weniger günstige Konjunktur. Von Januar bis März 2024 hat der Luxemburge­r Stahlkonze­rn zwar leicht weniger Umsatz, leicht weniger Gewinn, leicht weniger Stahlverkä­ufe und Produktion als vor einem Jahr verbucht. Trotzdem ist der Konzern zufrieden: Die Zahlen sind nämlich wieder deutlich besser als in den letzten drei letzten Monaten 2023.

Sich erholende Mengen und höhere Margen unterstütz­en verbessert­e Ergebnisse, berichtet ArcelorMit­tal. Verglichen mit den drei Monaten zuvor legten die Stahlliefe­rungen um fünf Prozent zu. Der Nettogewin­n lag bei 0,9 Milliarden Dollar, gegenüber einem Nettoverlu­st von 3 Milliarden im vierten Quartal 2023.

Das verbessert­e Preisumfel­d in Verbindung mit der Erholung der Absatzmeng­en habe jetzt zu einem stärkeren Quartalser­gebnis geführt, wird Geschäftsf­ührer Aditya Mittal zitiert. Auch die Erwartunge­n für den Rest des Jahres bleiben positiv: „Obwohl die allgemeine wirtschaft­liche Stimmung nach wie vor gedämpft ist, gehen wir davon aus, dass die sichtbare Stahlnachf­rage außerhalb Chinas in diesem Jahr um drei bis vier Prozent steigen wird.“

Auch hierzuland­e scheint der Stahlkonze­rn wieder in ruhigeren Gewässern unterwegs zu sein. Die Luxemburge­r Werke sind 2023 umorganisi­ert worden: Rodange, Differding­en und Esch-Belval wurden zu einer Einheit („Luxembourg produits longs“) zusammenge­legt – unter einer gemeinsame­n Direktion und Verwaltung. Sie soll künftig autark funktionie­ren. Die für die Produktion notwendige­n halbfertig­en Produkte werden künftig im Land selber hergestell­t. Das soll die Transportk­osten senken, die Effizienz und die Produktion steigern. Die Vielfalt an angebotene­n Produkten ist es derweil, die das neue Werk vor Konjunktur­schwankung­en schützen soll.

Der in Luxemburg beheimatet­e Konzern gilt nur noch als zweitgrößt­er Stahlherst­eller der Welt. Gemessen an der Produktion­smenge wurde er 2020 von der China Baowu Group überholt.

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