Brand im Moselaner. So geht es weiter
Der Boden im Flur ist mit einer Plane abgedeckt, in der Luft liegt noch immer ein leichter Brandgeruch. Dort, wo üblicherweise die Gäste sitzen, ist viel Platz. Annette Stamm und ihre Angestellten haben die vergangenen Tage mit Räumen verbracht. Die Besitzerin des Restaurants Zum Moselaner in Trier-Zewen ist mit zwei Kollegen allein vor Ort. Schon im Garten des traditionellen Lokals verkündet eine Kreidetafel: „Vorübergehend geschlossen“.
Grund der Schließung ist ein Küchenbrand vergangenen Dienstagvormittag. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Das Feuer erstreckte sich laut Feuerwehr über die gesamte Küchenzeile und hat weite Teile der Küche schwer beschädigt. Besonders sichtbar sind die Brandspuren an der Wand und an der Abzugshaube. Als Ursache wird ersten Ermittlungen zufolge ein Fettbrand vermutet, bei dem sich Fettreste an der Abzugshaube selbst entzündet haben sollen. Zur Schadenssumme will sich Annette Stamm nicht äußern.
Die Küche muss laut der Restaurant-Besitzerin komplett erneuert werden. Folglich wird der Betrieb in der nächsten Zeit eingestellt. Wie lange es bis zur Wiedereröffnung dauern wird, können Stamm und ihre Mitarbeiter nicht abschätzen.
Auch am 1. Mai konnte der Moselaner nicht seine reguläre Speisekarte anbieten und ließ den Innenraum geschlossen. Dafür hatte das Restaurant draußen geöffnet und versorgte die Gäste mit Getränken, gegrilltem Fleisch und Salaten.
„Den Vatertag und Muttertag werden wir so aber nicht schaffen“, räumt sie ein. Sie könne ihren Gästen zu dem freudigen Anlass bei der momentanen Situation nicht genügend bieten. Über Facebook planen sie und ihr Team, ihre Gäste weiter auf dem Laufenden zu halten.
Währenddessen gilt für Annette Stamm die Devise: „Einfach weitermachen!“Gemeinsam mit ihren Angestellten möchte sie das Restaurant möglichst schnell erneuern. Für die Räumungsarbeiten hat sie Spezialfirmen engagiert. „Das Einzige, was mich aufrechterhält, ist, dass ich etwas zu tun habe“, sagt Annette Stamm. „Es hilft ja nicht, den Kopf in den Sand zu stecken.“