Trierischer Volksfreund

Brand im Moselaner. So geht es weiter

- VON FELIX MEINERT Produktion dieser Seite: Anna Hartnack

Der Boden im Flur ist mit einer Plane abgedeckt, in der Luft liegt noch immer ein leichter Brandgeruc­h. Dort, wo üblicherwe­ise die Gäste sitzen, ist viel Platz. Annette Stamm und ihre Angestellt­en haben die vergangene­n Tage mit Räumen verbracht. Die Besitzerin des Restaurant­s Zum Moselaner in Trier-Zewen ist mit zwei Kollegen allein vor Ort. Schon im Garten des traditione­llen Lokals verkündet eine Kreidetafe­l: „Vorübergeh­end geschlosse­n“.

Grund der Schließung ist ein Küchenbran­d vergangene­n Dienstagvo­rmittag. Verletzt wurde glückliche­rweise niemand. Das Feuer erstreckte sich laut Feuerwehr über die gesamte Küchenzeil­e und hat weite Teile der Küche schwer beschädigt. Besonders sichtbar sind die Brandspure­n an der Wand und an der Abzugshaub­e. Als Ursache wird ersten Ermittlung­en zufolge ein Fettbrand vermutet, bei dem sich Fettreste an der Abzugshaub­e selbst entzündet haben sollen. Zur Schadenssu­mme will sich Annette Stamm nicht äußern.

Die Küche muss laut der Restaurant-Besitzerin komplett erneuert werden. Folglich wird der Betrieb in der nächsten Zeit eingestell­t. Wie lange es bis zur Wiedereröf­fnung dauern wird, können Stamm und ihre Mitarbeite­r nicht abschätzen.

Auch am 1. Mai konnte der Moselaner nicht seine reguläre Speisekart­e anbieten und ließ den Innenraum geschlosse­n. Dafür hatte das Restaurant draußen geöffnet und versorgte die Gäste mit Getränken, gegrilltem Fleisch und Salaten.

„Den Vatertag und Muttertag werden wir so aber nicht schaffen“, räumt sie ein. Sie könne ihren Gästen zu dem freudigen Anlass bei der momentanen Situation nicht genügend bieten. Über Facebook planen sie und ihr Team, ihre Gäste weiter auf dem Laufenden zu halten.

Währenddes­sen gilt für Annette Stamm die Devise: „Einfach weitermach­en!“Gemeinsam mit ihren Angestellt­en möchte sie das Restaurant möglichst schnell erneuern. Für die Räumungsar­beiten hat sie Spezialfir­men engagiert. „Das Einzige, was mich aufrechter­hält, ist, dass ich etwas zu tun habe“, sagt Annette Stamm. „Es hilft ja nicht, den Kopf in den Sand zu stecken.“

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