Osburger Supermarkt: Kocht der Rat sein eigenes Süppchen?
WburgerWarum verweigert der OsOrtsgemeinderat ein ums andere Mal seine Zustimmung zum Bau eines Supermarktes im Gewerbegebiet Am Neuhaus? Das versteht die gefrustete Bevölkerung der Hochwaldgemeinde nicht. Tatsächlich erscheint die Entscheidung widersinnig, ist doch jeder Ort, der attraktiv bleiben will, um eine gute Infrastruktur bemüht. Treibt den Rat tatsächlich nur die Sorge um die beiden ortsansässigen Bäcker-Betriebe und deren möglicherweise gefährdete Existenz um?
Ungeachtet dessen liegen die Fakten auf dem Tisch: Die Mehrheit der Osburger wünscht sich einen Lebensmittel-Vollsortimenter. Die beiden Investoren haben ein Konzept vorgelegt und eine Bauträgergesellschaft an der Hand. Das Grundstück liegt verkehrstechnisch günstig. Die Kreisverwaltung hat die Bauvoranfrage genehmigt. Wo liegt nun also das Problem? Einige Osburger behaupten, der Ortsgemeinderat verfolge Pläne, auf einem gemeindeeigenen Grundstück einen Supermarkt bauen zu lassen. Oder zumindest auf einem anderen Gelände. Dazu passt die Aussage von Bürgermeister Dewald, die Ausweisung eines Bereichs für die Nahversorgung stehe an. Dass dieser Bereich wohl nicht im Gewerbegebiet Am Neuhaus liegen wird, ist offensichtlich. Die Mehrheit des Rates hat sich bereits mehrfach dagegen ausgesprochen.
Für die beiden Bäcker dürfte es dabei keinen Unterschied machen, ob nun der Supermarkt ins Gewerbegebiet kommt oder an eine andere Stelle im Ort. So bleiben die Beweggründe des Ortsgemeinderates weiterhin undurchsichtig. Nicht sehr produktiv ist auch die anstehende Auseinandersetzung mit der Kreisverwaltung. Gegen den positiven Bauvorentscheid hat die Ortsgemeinde Widerspruch eingelegt. Ein Verfahren, das sich hinziehen dürfte. Doch ganz egal, wie dieses Hickhack ausgeht: Politik für die Bürger sieht anders aus.