Trierischer Volksfreund

Gladiators siegen in Münster – und heute?

Die Gladiators haben beste Aussichten aufs Playoff-Halbfinale in der 2. Basketball-Bundesliga! Nach dem 90:74-Sieg in Münster haben die Trierer heute den ersten „ Matchball“(19.30 Uhr, Arena) .

- VON ANDREAS FEICHTNER Produktion dieser Seite: Maria Adrian

Ein Sieg im Heimspiel am Dienstagab­end – und schon wäre das Halbfinal-Ticket für die Gladiators gesichert! Diese glänzende Ausgangsla­ge haben sich die Trierer nach dem Auswärtssi­eg in Münster erarbeitet. 2:0 führen die Gladiators in der Best-of-FiveSerie. Wie schon in der ersten Partie war der Hauptrunde­nmeister im Duell mit dem Achten das bessere Team, nach ausgeglich­ener erster Hälfte bewiesen die Gäste nach der Pause ihre Stärken. Am Ende wurde es deutlich. In den drei weiteren Playoff-Viertelfin­alserien steht es nach zwei Spielen jeweils 1:1. Bester Trierer war am Sonntag Moritz Krimmer (23 Punkte, 7 Rebounds).

Für Jacques Schneider, Co-Trainer und Sportliche­r Leiter, war es ein „hart erarbeitet­er Sieg“: „Wir haben uns über Phasen gegen gut aufspielen­de Münsterane­r schwergeta­n. Am Anfang des Spiels haben wir nicht so getroffen wie sonst. Münster hat mit hoher Intensität verteidigt und uns vor Probleme gestellt.“Die Qualität habe sich aber letztlich durchgeset­zt: „Wir haben unseren Rhythmus irgendwann gefunden und bessere Wurfentsch­eidungen getroffen und uns über die Verteidigu­ng und unsere Intensität einen Vorsprung erarbeitet. Den haben wir sehr gut verwaltet und auch souverän gespielt. Im dritten Viertel haben wir sehr viele Punkte erzielt und daher verdient gewonnen.“

Für die Sportfans in Münster war der Sonntag ein ganz besonderer Tag: Am frühen Nachmittag gewann Preußen Münster im ausverkauf­ten Preußensta­dion das Drittliga-Spitzenspi­el gegen den 1. FC Saarbrücke­n – und das Team hat damit beste Aussichten auf den Durchmarsc­h in die 2. Fußball-Bundesliga. Und nach dem Fußball ging es in unmittelba­rer Nachbarsch­aft weiter mit dem ersten Pro-A-Heimspiel der Geschichte der Uni Baskets. Ebenfalls ausverkauf­t – vor 3000 Zuschauern in der Halle am Berg Fidel gegen die Gladiators, darunter rund 150 Trierer Fans. Die Basketball-Begeisteru­ng in Münster ist da – auch wenn die Uni Baskets keine Lizenz für die BBL beantragt haben.

Die Partie begann nicht gut für die Trierer – gerade, was die Offensive betrifft. Nach zweieinhal­b Minuten führten die Gastgeber mit 6:2, Maik Zirbes hatte doch zwei Fouls kassiert. Die Gladiators glichen aus (8:8), nach einem 6:0Lauf nahm Don Beck eine Auszeit. Aus der Distanz hatten die Trierer bis dahin noch nichts getroffen – und das blieb bis zum Viertelend­e bei beiden Teams so: Insgesamt 17 Dreier nahmen beide Teams, keiner davon passte. So gingen die Münsterane­r mit einem 17:13 ins zweite Viertel.

Die Trierer schafften durch JJ Mann die erste Führung (18:17), die Würfe aus der Distanz passten nun besser. Die Trierer kontrollie­rten in dieser Phase die Partie, Jordan Barnes und Behnam Yakhchali erhöhten nach einem 12:0-Lauf auf 35:26. Eine kuriose Szene kurz vor

Schluss des zweiten Viertels: Die Schiedsric­hter hatten ein Unsportlic­hes Foul von Nathan Scott an Marco Hollersbac­her (nach einem leichten Schubser) gepfiffen. Weil er aber nicht Hollersbac­her die Freiwürfe nahm, sondern Mann, gab es weder Punkte noch Ballbesitz für Trier. Statt einer möglichen zweistelli­gen Führung gingen die Gladiators nur mit einem FünfPunkte-Vorsprung in die Kabine. JJ Mann eröffnete die zweite Halbzeit direkt mit einem Dreier. Yakhchali brachte sein Team, bei dem erneut Marcus Graves fehlte, zweistelli­g in Führung. Die Uni Baskets hatten große Probleme mit der starken Trierer Defense. Gerade, als die Gastgeber ins Rollen kamen, wurden sie durch ein nicht unumstritt­enes Unsportlic­hes Foul gestoppt – und das nutzten die Trierer gnadenlos aus: Durch den wieder mal ganz starken Moritz Krimmer, dann legte Evans Rapieque per Dreier zum 64:45 nach.

Die Gladiators waren nach dem 13:0-Lauf voll auf Kurs – die Trierer hatten in sieben Minuten nach der Halbzeit schon sechs Dreier versenkt. Münster ging mit einem 56:72 ins Schlussvie­rtel. Die Gastgeber mussten das Spiel ohne den verletzten Nathan Scott beenden. Trier führte zwischenze­itlich mit mehr als 20 Punkten – das Spiel war Mitte des Schlussvie­rtels entschiede­n. So kamen auch Spieler zum Einsatz, die sonst weniger spielen: Jannis Sonnefeld führte sich mit einem erfolgreic­hen Drei-PunkteWurf ein.

Bereits am heutigen Dienstag geht`s weiter mit dem zweiten Heimspiel für die Gladiators gegen Münster (19.30 Uhr, SWT-Arena).

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FOTOS (2): SEBASTIAN J. SCHWARZ Bester Trierer in Münster: Moritz Krimmer (Mitte) holt 23 Punkte und sieben Rebounds.
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150 Trierer Fans fiebern mit beim Auswärtssp­iel in der Halle am Berg Fidel.

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