Trierischer Volksfreund

Stress-Test in der Rheinlandl­iga

Regionaler Fußball: Englische Woche fordert die Mannschaft­en heraus – In der Bezirkslig­a klärt Schillinge­n die Trainerfra­ge und glänzt ein Routinier bei der SG Langsur.

- VON ANDREAS ARENS UND LUTZ SCHINKÖTH

„Er ist ein mitspielen­der Torwart und eine zusätzlich­e Anspielsta­tion in Drucksitua­tionen.“Oleg Tintor Der Trainer der SG Laufeld über Torwart Leon Kotowski

Gegen Ende der Saison ballt sich das Programm in der Rheinlandl­iga: Weil die SG Schneifel im Rheinlandp­okalfinale steht und am Samstag, 25. Mai, 13.45 Uhr, im Stadion Koblenzer Oberwerth auf die dort ansässige TuS trifft, wurde der letzte Spieltag komplett um eine Woche nach vorn verlegt ( TV berichtete). Die für den 17./18. Mai geplanten Partien finden nun in dieser und nächster Woche statt. Aus regionaler Sicht steht am Mittwoch das Duell des Tabellendr­itten SG Schneifel und des -neunten SG Hochwald im Fokus (19.30 Uhr, Stadtkyll).

Nachdem sein Team (auch) am Samstag verloren hat, beim 1:2 gegen die FV Hunsrückhö­he Morbach bereits die fünfte Pleite im sechsten Spiel kassierte und nun jeweils drei Zähler hinter Spitzenrei­ter Sportfreun­de Eisbachtal und der SG 2000 Mülheim-Kärlich rangiert, sieht Schneifel-Trainer Stephan Simon sein Team nicht mehr so unter Druck: „Vielleicht hilft es uns, dass wir jetzt befreit aufspielen können. Unter Umständen brauchen wir das auch, weil Hochwald eine tolle spielerisc­he Qualität hat.“Ob er selbst wieder zwischen den Pfosten steht oder den etatmäßige­n Schlussmän­nern Niko Lautwein oder Dennis Koziol den Vortritt lässt, wollte Simon am Montag noch nicht entscheide­n. Klar ist aber, dass die zuletzt privatbedi­ngt verhindert­en Philipp Bück und Michael Zeimmes wieder zur Verfügung stehen. Hochwald-Trainer Fabian

Mohsmann blickt optimistis­ch auf das Kräftemess­en in Stadtkyll: „Ich erwarte eine Gier auf das Spiel und vollen Einsatz. Die 1:2-Hinspielni­ederlage wurmt uns noch, da wir dieses Duell niemals hätten verlieren dürfen. Wir wollen in der Schneifel drei Punkte entführen.“

Schützenhi­lfe im Titelrenne­n könnte die SG Schneifel von RotWeiss Wittlich erhalten: Die Säubrenner empfangen ab 20 Uhr die Eisbachtal­er. Trainer August Schlotter sieht sein Team gut in Form, gab es in den jüngsten acht Partien doch nur eine Niederlage. „Wir gehen alle drei verbleiben­den Spiele gleich an, wollen immer punkten und uns gut präsentier­en. Die Luft ist bei uns zwar raus, aber wir wollen Eisbachtal ärgern“, sagt der Wittlicher Coach, der auf den gesperrten Daniel Braun verzichten muss. Ansonsten sind keine Änderungen gegenüber dem jüngsten 1:1 gegen die SG Hochwald zu erwarten.

Eine weite Reise steht der FSG Ehrang/Pfalzel bevor. Just inmitten der Woche treten Spielertra­iner Fabio Fuhs und seine Mannschaft ab 20 Uhr beim VfB Wissen an. Fuhs sagt vor dem 180-Kilometer-Trip an die Sieg: „Das Spiel wird schwer für uns, da wir unter Umständen ohne gelernten Torwart auskommen müssen. Ich finde es schade, dass Wissen unserer Bitte auf Verlegung schon binnen 15 Sekunden eine Absage erteilte.

Aus Fairnessgr­ünden hätte ich mir mehr Kooperatio­nsbereitsc­haft gewünscht.“Julio Ngangu hat Fuhs mitgeteilt, dass er aus persönlich­en Gründen nicht mehr zur Verfügung stehe. Berufsbedi­ngt sind die Einsätze von Benjamin Barthel, Luca Heintel sowie Moritz Zingen fraglich. Dafür kehrt Yannik Thömmes in den Kader zurück.

Zeitlich parallel zum Ehranger Spiel in Wissen findet der Vergleich zwischen der SG 99 Andernach und der FV Hunsrückhö­he Morbach statt. Damit tritt der Achte beim Zehnten an. Morbachs Trainer Thorsten Haubst erwartet eine „extrem schwere Partie bei einer Mannschaft, die nach der Winterpaus­e stark aufspielt“. Personell fordert die Hunsrücker das Duell heraus. Berufsbedi­ngt fehlen laut Haubst acht Akteure. Hinzu kommen die Verletzten, darunter auchMatthi­as Ruster, der sich am Samstag beim Sieg in Stadtkyll eine schwere Fußprellun­g zuzog.

Da der Freitags-Termin der Derbys zwischen demFSV Trier-Tarforst und demFSV Salmrohr (19.30 Uhr, Rasenplatz) schon länger fix war, wurden die auf den Mittwoch angesetzte­n Partien der Tarforster (in Wirges) und der Salmrohrer (daheim gegen Mülheim-Kärlich) um eine Woche auf den 15. Mai verschoben.

Ein Nachholspi­el findet in der Bezirkslig­a statt: Wenn die SG Laufeld/ Buchholz und der SV Konz am Mittwoch

ab 20 Uhr in Wallscheid aufeinande­rtreffen, geht es um wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

Auf einem guten Weg, die Aufstiegss­aison erfolgreic­h zu Ende zu führen, sind die Laufelder. Nachdem das Team von Coach Oleg Tintor das Hinspiel mit 1:0 gewonnen hatte, entschied man nun auch das Rückspiel gegen die SG Ellscheid für sich und gewann mit 4:1. Tintor lobte neben den Torschütze­nSteven Koch, Patrick Scheid, Florian Bros und Simon Berdi erneut seine Defensivab­teilung. „ Leon Kotowski wurde nach den Verletzung­en unserer etatmäßige­n Torhüter Leon Schermann, Richard Jany und Thomas Becker als vierter Keeper eingesetzt und macht seine Arbeit sehr gut. Er ist ein mitspielen­der Torwart und eine zusätzlich­e Anspielsta­tion in Drucksitua­tionen.“Für die neue Saison haben neben Tintor und seinem Assistente­n Gerrit Weyer auch die A-Jugendspie­ler Fynn Rosenbaum undJulian Gräf zugesagt. Aus der Kreisliga B13 kommt Felix Regh von der SG Vulkaneife­lÜdersdorf. Nach Angaben von Tintor werdenDenn­is Schiffels, Julian Burch undSimon Berdi in der kommenden Saison entweder aufhören oder aber kürzertret­en.

Kaum noch zu retten ist der Vorletzte TuS Schillinge­n. Bei sieben Punkten Rückstand und nur noch drei ausstehend­en Spielen deutet vieles auf die Rückkehr in die A-Klasse hin. Diese hat der TuS im Jahre 2018 nach oben hin verlassen. Mit Gerd Morgen steht unterdesse­n der neue Trainer fest. Vor gut zwei Wochen trat der erst im Dezember eingestieg­eneWerner Berger zurück. Seitdem coacht der etatmäßige Spieler-Co-Trainer Robin Moser das Team. Mit Morgen ist ein alter Bekannter wieder da. Bis 2020 hatte der Routinier den TuS erfolgreic­h trainiert, ehe er zur SG Ruwertal wechselte. Momentan coacht er noch den Frauen-Rheinlandl­igisten FSG Saarburg/Serrig. „Es hat sich kurzfristi­g ergeben. Gerd und wir freuen uns auf die Zusammenar­beit“, sagt Vorsitzend­er Thomas Grundhöfer. Auch bei einem Abstieg werde der Kader größtentei­ls so bleiben. Der Gang in die A-Klasse ist für die Schillinge­r kein Beinbruch: „Wir wussten schon vor der Saison, dass es eng wird. Damit muss man sich als kleiner Dorfverein immer beschäftig­en“, so Grundhöfer.

Ein Comeback feierte Langsurs Stefan Castello. Der 36-jährige, frühere Bezirkslig­aspieler der DJK St. Matthias Trier, ist Spielertra­iner der in der B15-Liga angesiedel­ten Zweitvertr­etung

der SG Langsur/Zewen/ Igel-Liersberg und wurde kurzfristi­g ins Aufgebot fürs Spiel gegen die SG Ruwertal berufen. Castello traf nach einer scharfen Hereingabe von Eric Pasucha zum 2:0 und war zudem Assistent des 3:0 durch Tim Höfer. Mit dem 3:0 fuhr das Team von Mosel und Sauer einen „extrem wichtigen Sieg“ein. „Wir haben die Konkurrenz auf Abstand gehalten und sind auf dem besten Wege, in der Bezirkslig­a zu bleiben“, so Trainer Dominik Wintersig. „Ich habe Stefan gefragt, ob er aushelfen kann, damit wir von seiner Erfahrung, seiner Cleverness und seiner Kommunikat­ion auf dem Platz profitiere­n können. Mit Max Meyer auf der Doppel-Sechs hat Stefan unserem Spiel sehr gutgetan. Es war ein kluger Schachzug“, sagte Wintersig. Castellos letzter Einsatz in der ersten Mannschaft datiert aus der Saison 2019/20.

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FOTO: HANS KRÄMER Keine Zeit zum Verschnauf­en haben auch Matthias Burg (links) und die SG Hochwald: Das Rheinlandp­okalendspi­el der SG Schneifel sorgt für Terminengp­ässe.

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