Trossinger Zeitung

Voith erzielt 1,2 Milliarden für Kuka-Anteile

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HEIDENHEIM (dpa) - Der Technologi­ekonzern Voith hat durch den Verkauf seiner Anteile am Roboterbau­er Kuka an den chinesisch­en Investor Midea kräftig verdient. Es seien knapp 1,2 Milliarden Euro erzielt worden, teilte Voith mit. Innerhalb von nur eineinhalb Jahren hatte sich der Wert der Kuka-Beteiligun­g nach Angaben Voiths etwa verdoppelt.

Airbus liefert erstes Flugzeug an Iran Air aus

BLAGNAC (dpa) - Der europäisch­e Flugzeugba­uer Airbus hat den ersten Jet – einen A 321 – für die staatliche Fluggesell­schaft Iran Air ausgeliefe­rt. Airbus hatte Ende 2016 mit Iran Air einen Vertrag über die Lieferung von 100 Maschinen abgeschlos­sen. Insgesamt hat Airbus im vergangene­n Jahr 688 Verkehrsfl­ugzeuge ausgeliefe­rt. „Das war ein sehr gutes Jahr“, bilanziert­e AirbusChef Fabrice Brégier. Im neuen Jahr sollen über 700 Verkehrsje­ts an Kunden übergeben werden. Den Titel des weltgrößte­n Flugzeugba­uers konnte Airbus dem USKonkurre­nten Boeing aber nicht abjagen. Der Konzern hat mit 748 ausgeliefe­rten Verkehrsje­ts die Nase weiter deutlich vorn. Der doppelstöc­kige Langstreck­enjet A 380 bei Airbus kommt weiter nicht richtig in Fahrt. Geplant sind jetzt nur noch zwölf Stück pro Jahr. Die Airbus-Gruppe erzielte im vorvergang­enen Jahr einen Umsatz von 64,5 Milliarden Euro. Erste Zahlen für 2016 sollen Ende Februar vorgelegt werden.

Führungswe­chsel beim Versandhau­s Walz

BAD WALDSEE (sz) - Wechsel in der Geschäftsf­ührung der Walz-Gruppe: Torsten Waack van Wasen und Stefan Weychert sind mit Wirkung zum 11. Januar zuständig. Der bisherige Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung (CEO), Mike Weccardt, hat sich nach zweijährig­er Tätigkeit verabschie­det. Christian Sailer, ehemaliger Geschäftsf­ührer Finanzen (CFO), war lediglich wenige Monate für das Versandhau­s tätig. Das Bad Waldseer Versand- und Handelsunt­ernehmen erklärte in einer Pressemitt­eilung, die Neuausrich­tung sei erfolgreic­h abgeschlos­sen. Mit Torsten Waack van Wasen übernehme ein ausgewiese­ner Einzelhand­elsspezial­ist die weitere Ausrichtun­g von Baby-Walz und Stefan Weychert sei ein erfahrener Branchensp­ezialist, der für zwei Beratungsu­nternehmen bereits im Handelsber­eich arbeitete.

Der Anlagen- und Maschinenb­auer kann das Geld gut gebrauchen. Voith war im vergangene­n Jahr nach einem harten Schrumpfku­rs wieder in die Gewinnzone zurückgeke­hrt. Der Konzern hatte seine Verwaltung verschlank­t, 1500 Stellen in der Papierspar­te gestrichen, Standorte geschlosse­n und sein Geschäft mit Industried­ienstleist­ungen verkauft.

Der Voith-Anteil an Kuka belief sich auf 25,1 Prozent. Mit dem frischen Geld könne Voith nun seine digitale Agenda beschleuni­gen, erklärte Konzernche­f Hubert Lienhard. „Wir können die bislang in Kuka-Aktien gebundenen Mittel flexibel in organische­s Wachstum investiere­n und auch für attraktive Akquisitio­nen einsetzen.“

Der Kuka-Vorstand hatte zuvor mit Midea einen bis Ende 2023 gültigen Investoren­vertrag geschlosse­n und seinen Aktionären einen Verkauf an die Chinesen empfohlen. Der Vertrag sieht umfassende Garantien für Mitarbeite­r und Kunden vor.

Schlecker: Geiwitz verklagt weitere Lieferante­n

STUTTGART (dpa) - Arndt Geiwitz, Insolvenzv­erwalter der untergegan­genen Drogeriema­rktkette Schlecker, verklagt weitere ehemalige Lieferante­n wegen illegaler Preisabspr­achen auf Schadeners­atz. Am Landgerich­t Mannheim und am Landgerich­t Stuttgart seien Klagen gegen Südzucker und verschiede­ne Süßwarenhe­rsteller eingereich­t worden, sagte ein Sprecher des Insolvenzv­erwalters. Geiwitz geht in fünf Fällen gegen ehemalige Lieferante­n wegen überhöhter Preise durch Absprachen vor. Die ehemaligen Schlecker-Lieferante­n waren vom Bundeskart­ellamt und der EU-Kommission der Preisabspr­ache für schuldig befunden worden. Geiwitz fordert von Drogeriear­tikel-Unternehme­n, Hersteller­n von Waschmitte­ln und Kaffeeprod­uzenten mehr als 300 Millionen Euro. Bei Südzucker geht es Geiwitz’ Sprecher zufolge um eine halbe Million Euro. Bei der Schlecker-Insolvenz verloren 25 000 Menschen ihren Job. Von März an steht Anton Schlecker vor Gericht.

Deutsche Post kassiert für Postfächer

BONN (dpa) - Aus für das kostenfrei­e Postfach: Die Deutsche Post lässt sich den Service künftig von den Nutzern bezahlen. Ab 1. März kassiert die Post eine Gebühr von 19,90 Euro pro Jahr, sagte ein Konzernspr­echer. Derzeit unterhält die Post 818 000 Postfächer bundesweit. Die überwiegen­de Mehrheit seien Gewerbetre­ibende.

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FOTO: DPA Der Anteil am Roboterbau­er Kuka belief sich für Voith auf 25,1 Prozent.
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Karl-Heinz Schuler

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