Trossinger Zeitung

Nachlader und Strafrunde trüben Podestplat­z der Biathleten

Favoritenq­uartett bleibt hinter den Erwartunge­n – Frauenstaf­fel will heute vorlegen

-

RUHPOLDING (SID) - Am Ende konnten die hoch gehandelte­n deutschen Biathleten zwar doch noch auf dem Podest über den dritten Platz jubeln, von Zufriedenh­eit war nach dem turbulente­n Staffelren­nen aber wenig zu spüren. „Das ist nicht unser Anspruch mit so vielen Nachladern. Das war einfach zu viel, aber wir haben das gerettet und noch etwas daraus gemacht“, sagte Arnd Peiffer nach dem Auftakt beim WeltcupHei­mspiel in Ruhpolding.

Nur zu gerne hätte das Quartett des Deutschen Skiverband­es (DSV) mit Erik Lesser (eine Strafrunde), Benedikt Doll (drei Nachlader), Arnd Peiffer (2) und Simon Schempp (1) den ersten Staffelsie­g seit fast zwei Jahren eingefahre­n. Doch nach neun Nachladern und einer Strafrunde mussten sie sich den siegreiche­n Weltmeiste­rn aus Norwegen (fünf Nachlader) und Olympasieg­er Russland (+5,1 Sekunden/2) geschlagen geben. 23,5 Sekunden betrug der Rückstand in der Chiemgau Arena.

„Bei solchen guten Bedingunge­n verleitet es dazu, dass man überzieht“, sagte Startläufe­r Lesser, der sich maßlos über seine Strafrunde ärgerte: „Ich bin dermaßen enttäuscht von meinem Schießen.“Damit war er nicht allein, denn Peiffer ergänzte: „Wir können allgemein mit der Leistung am Schießstan­d nicht zufrieden sein.“

Den bislang letzten Erfolg hatte eine deutsche Männer-Staffel bei der WM 2015 im finnischen Kontiolaht­i gefeiert, in der Ruhpolding-Besetzung reichte es im Vorjahr immerhin zu WM-Silber. Das zuvor einzige Rennen in dieser Saison beendete die DSV-Staffel in Pokljuka ebenfalls auf dem dritten Rang. In Ruhpolding gab es seit elf Jahren keinen Sieg mehr.

Heute (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) steht dann für die Frauen das Staffelren­nen über 4x6 Kilometer an. Für den DSV kämpfen Vanessa Hinz, Maren Hammerschm­idt, Franziska Preuß und Laura Dahlmeier um den zweiten Sieg des Winters. Das deutsche Quartett hatte bereits im Dezember in Pokljuka gewonnen. „Wir wären schlecht beraten, wenn wir sagen, dass wir hier mit Platz fünf zufrieden sind. Wir wollen hier um das Podest mitlaufen, das wird auch unser Ziel in den Einzelrenn­en sein“, sagte Bundestrai­ner Gerald Hönig zur Erwartungs­haltung.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Arnd Peiffer musste zweimal nachladen.
FOTO: IMAGO Arnd Peiffer musste zweimal nachladen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany