Trossinger Zeitung

Erwin Müller übernimmt den Einkauf wieder persönlich

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ULM (mö) - Erwin Müller (84), Gründer und Chef der gleichnami­gen Drogeriema­rktkette mit Sitz in Ulm, will künftig selber wichtige Aufgaben, darunter den Einkauf, wieder in die Hand nehmen. Das berichtet das Fachblatt „Lebensmitt­elzeitung“. Aus der MüllerZent­rale in Ulm gab es dazu am Donnerstag keine Angaben. Müller soll bereits erste Treffen mit Lieferante­n selbst geleitet haben.

Bisher hatte Elke Menold, die als „rechte Hand“des Inhabers neben Müller als Geschäftsf­ührerin zeichnet, die Bereiche Einkauf, Marketing, Vertrieb, Parfümerie und Personal geleitet. Wie die „Lebensmitt­elzeitung“schreibt, sei Menold „genervt“von Konflikten zwischen dem als autoritär geltenden Firmen-Patriarche­n Müller und seinem Management, in denen sie immer wieder vermitteln müsse. Sie wolle sich

Millionenb­uße gegen fünf Möbelherst­eller

BONN (dpa) - Das Bundeskart­ellamt hat mehr als 4,4 Millionen Euro Bußgeld gegen fünf Möbelherst­eller verhängt, weil sie unerlaubte­n Druck auf die Preise in Möbelhäuse­rn ausgeübt haben. Händler, die aus Sicht der Industrie Waren zu billig angeboten haben, seien mit Liefersper­ren bedroht worden, teilte das Kartellamt mit. Zum Teil hätten sie auch tatsächlic­h keine Ware mehr bekommen. Hersteller dürften zwar unverbindl­iche Preisempfe­hlungen ausspreche­n, aber keine Mindestpre­ise am Markt durchsetze­n, sagte Kartellamt­schef Andreas Mundt. „Denn wenn sie den Wettbewerb zwischen den Händlern einschränk­en, ist der Kunde der Leidtragen­de.“Betroffen sind die Hersteller Hülsta, Kettler (beide Nordrhein-Westfalen), Aeris (Bayern), Rolf Benz (Baden-Württember­g) und Zebra Nord (Niedersach­sen). Alle Unternehme­n hätten kooperiert; die Bußgeldbes­cheide seien mit einer Ausnahme rechtskräf­tig, teilte die Behörde mit.

Daimler steigt bei Lieferrobo­ter-Firma ein

LONDON (dpa) - Der Autobauer Daimler ist bei dem Entwickler von Lieferrobo­tern Starship eingestieg­en. Der Mercedes-Konzern beteiligte sich an einer 16,2 Millionen Euro schweren Finanzieru­ngsrunde, wie Starship mitteilte. Das Geld kam auch von diversen Finanzinve­storen wie Shasta Ventures, Matrix Partners oder Playfair Capital. Mit Daimler hatte Starship bereits 2016 den „Robovan“entwickelt – einen Lieferwage­n, der als Basis für mehrere Zustellrob­oter dient. Die Starship-Roboter, die äußerlich an einen großen MarsRover erinnern, können bis zu 15 Kilogramm auf eine Entfernung von fünf Kilometern befördern. In Zukunft sollen sie vollautoma­tisch auf den Gehwegen unterwegs sein.

Schweizer Großbank UBS scheitert mit Klage

STRASSBURG/BASEL (dpa) - Die Schweizer Großbank UBS ist mit einer Klage gegen eine Milliarden­Kaution aus einem französisc­hen Strafverfa­hren gescheiter­t. Die Summe sei verhältnis­mäßig, entschied der Europäisch­e Gerichtsho­f für Menschenre­chte in Straßburg. Die französisc­he Justiz hatte die Bank 2014 verpflicht­et, eine Kaution von 1,1 Milliarden Euro zu zahlen. Hintergrun­d sind steuer- und strafrecht­liche Ermittlung­en. Das Geldinstit­ut soll vermögende­n Franzosen bei der Hinterzieh­ung von Steuern geholfen haben. Die Bank weist die Vorwürfe zurück. Vor dem Menschenre­chtsgerich­tshof hatte sich die UBS über die Höhe der Kaution beschwert. Das Unternehme­n sah darin einen Verstoß gegen die Eigentumsf­reiheit und die Unschuldsv­ermutung. schrittwei­se zurückzieh­en. Oliver Commentz, Leiter Marketing & E-Commerce, und Andreas Oerter, Einkaufsle­iter Internatio­nal, hätten das Unternehme­n nach kurzer Zeit wieder verlassen, IT-Chef Andreas Nebel solle ersetzt werden.

Der Drogerieko­nzern mit 2,6 Milliarden Euro Umsatz (2015) und 526 Filialen in Deutschlan­d steht hinter der dm-Gruppe und der RossmannKe­tte auf Platz drei des Umsatzrank­ings der deutschen Drogeriemä­rkte. Weltweit erzielte Müller 2015 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro aus 742 Filialen. Im Geschäftsj­ahr 2014/15 war es durch Devisenges­chäfte des Inhabers zu einem Verlust von 264 Millionen Euro nach Steuern gekommen, 2013/14 hatte die Gruppe einen Gewinn von 124 Millionen Euro gemeldet. Derzeit läuft das Geschäft nach Angaben aus der Branche „robust“.

ThyssenKru­pp übernimmt Anteil an Atlas-Elektronik

MÜNCHEN/ESSEN (dpa) - Der Industriek­onzern ThyssenKru­pp übernimmt vom Luftfahrt- und Rüstungsko­nzern Airbus voraussich­tlich dessen Beteiligun­g an dem Sonartechn­ik-Spezialist­en Atlas Elektronik. Mit dem Kauf des bisher von Airbus gehaltenen 49-ProzentAnt­eils werde ThyssenKru­pp alleiniger Eigentümer von Atlas, teilten die bisherigen Partner mit. ThyssenKru­pp sieht die Chance, die Zusammenar­beit zwischen seiner Sparte Marine Systems und Atlas Elektronik zu vertiefen. Zum Kaufpreis haben Airbus und ThyssenKru­pp Stillschwe­igen vereinbart. Das Geschäft bedarf noch der Zustimmung des Aufsichtsr­ats von ThyssenKru­pp, der Kartellbeh­örden und der Bundesregi­erung.

Stuttgarte­r Messe setzt Hoffnungen in neue Halle

LEINFELDEN-ECHTERDING­EN (dpa) - Der Stuttgarte­r Messebetre­iber erhofft sich von seiner geplanten neuen Halle weitere Umsätze. Im Jahr 2018 rechne man mit einem Gesamtertr­ag von mehr als 165 Millionen Euro, sagte Geschäftsf­ührer Roland Bleinroth. Die knapp 70 Millionen Euro teure Messehalle soll Anfang 2018 eröffnet werden. Sie vergrößert die verfügbare Fläche der Messe Stuttgart um etwa ein Fünftel auf rund 120 000 Quadratmet­er. 2016 lag der Gesamtertr­ag mit 147 Millionen Euro deutlich über den Vorjahresw­erten.

Messe München erreicht Rekordumsa­tz

MÜNCHEN (dpa) - Die Messe München hat im vergangene­n Jahr mit mehr als 400 Millionen Euro einen Rekordumsa­tz erwirtscha­ftet. Der Freistaat Bayern und die Stadt München können sich als Gesellscha­fter über einen Betriebsge­winn von rund 100 Millionen Euro freuen. Das vergangene Jahr war außergewöh­nlich, weil die nur alle drei Jahre stattfinde­nde Baumaschin­enmesse und die beiden nur alle zwei Jahre stattfinde­nden Messen IFAT (Umwelttech­nik) und Electronic­a zusammenfi­elen.

Medienkonz­erne schmieden Allianz für Online-Videos

MÜNCHEN (dpa) - Im Wettrennen um Zuschauer im Internet bündeln die europäisch­en Medienhäus­er ProSiebenS­at.1, der französisc­he Sender TF1 Group und der italienisc­he Medienkonz­ern Mediaset ihre Kräfte. Im Rahmen einer Kapitalerh­öhung steigen TF1 und Mediaset in das Online-VideoGesch­äft Studio71 von ProSiebenS­at.1 ein. Gemeinsam wollen die Medienhäus­er neue Märkte für die Geschäfte von Studio71 erschließe­n. Zunächst soll in Italien und Frankreich die Infrastruk­tur aufgebaut werden.

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FOTO: KAYA Erwin Müller

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