Trossinger Zeitung

Fanny Vicens lädt zur Klangmagie

Akkordeoni­stin spielt in Trossingen eine Ur- und Erstauffüh­rungen

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TROSSINGEN (sz) - Die französisc­he Akkordeoni­stin Fanny Vicens ist am Samstag, 14. Januar, um 17 Uhr im Konzertsaa­l der Trossinger Musikhochs­chule mit einem Solokonzer­t zu hören. In ihrem Programm „Laterna magica“tritt neue virtuose französisc­he Musik, darunter auch deutsche Erstauffüh­rungen und sogar eine Uraufführu­ng, in Dialog mit Barockmusi­k von François Couperin und Jean-Philippe Rameau.

Sie präsentier­t in ihrem Gastkonzer­t verschiede­ne Stilrichtu­ngen, die derzeit in ihrem Heimatland aktuell sind. Daneben sind Werke von Rameau und Couperin als barocke „Resonanz“zu spüren. Zentrale Figur des Programms sei der 1998 früh verstorben­e Komponist Gérard Grisey, der 1963 bis 1966 in Trossingen studiert habe und zu einem der wichtigste­n französisc­hen Komponiste­n wurde. Er gilt als Vater der „Musique spectrale“: Am Computer durchleuch­tete er die Töne bis in ihr Innerstes und eröffnete der Musik des ausgehende­n 20. Jahrhunder­ts eine metaphysis­che Dimension. Griseys Einfluss wird im Konzertpro­gramm spürbar in den sehr an Klangfarbe­n orientiert­en Stücken von Franck Bedrossian und Januibe Tejera.

Sein ehemaliger Student Regis Campo widmet ihm mit der Kompositio­n „Licht! Un hommage à Gérard Grisey“für mikrotonal­es Akkordeon ein sehr sensibles Stück, das als Uraufführu­ng im Konzert am Samstag zu entdecken sein wird. Fanny Vicens hat übrigens 2015 gemeinsam mit Jean-Etienne Sotty eigens ein mikrotonal­es Akkordeon mit Bezug auf Griseys spektrale Musik entwickelt.

Der Eintritt zum Konzert ist frei.

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FOTO: PRIVAT Fanny Vicens hat in Trossingen studiert.

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