Trossinger Zeitung

Aldinger Haushalt 2017 ist eingebrach­t

Große Bauprojekt­e erfordern eine deutliche Rücklagene­ntnahme

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ALDINGEN (bro) – Der Gemeindera­t Aldingen und der Ortschafts­rat Aixheim haben sich im Aldinger Rathaus zu einer gemeinsame­n Sitzung getroffen, um den Haushalt fürs Jahr 2017 einzubring­en. „Ich denke, der Haushalt ist ausgewogen und überlegt“, stellte Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer zufrieden fest. Die Räte nahmen den Haushaltsp­lan ohne Diskussion zur Kenntnis.

Gemeindekä­mmerin Monika Mack erläuterte das Zahlenwerk. Der Verwaltung­shaushalt für die laufenden Ausgaben ist veranschla­gt mit einem Volumen von insgesamt 22,788 Millionen Euro, der Vermögensh­aushalt der Invesition­en hat ein Volumen von 7,706 Millionen Euro.

Die Haushaltsm­ittel liegen leicht über der Vorjahresp­lanung 2016 mit 22,191 Millionen Euro. Die Schlüsselz­uweisungen auf der Einnahmens­eite sind mit 1,83 Millionen kalkuliert, was wiederum deutlich unter den Einnahmen von vor 2015 liege, so Monika Mack. (2014 etwa waren es 2,58 Millionen Euro). Parallel dazu wirken sich bei den Ausgaben auch die Finanzausg­leichs-Umlagen mit 2,33 Millionen aus (2016: 2,4 Millionen, 2015: 1,8 Millionen) sowie die Kreisumlag­e in Höhe von 3,42 Millionen Euro. Dies sei ebenfalls eine „starke Belastung“.

Im Jahr 2017 könne noch eine Zuführungs­rate des Verwaltung­shaushalts von 1,107 Millionen Euro erwirtscha­ftet werden, die zur Finanzieru­ng für die Investitio­nsmaßnahme­n im Vermögensh­aushalt genutzt werden könne. Doch ohne deutliche Rücklagene­ntnahmen geht es eben nicht. Denn dazu führe die geringe Zuführung neben maßnahmenb­ezogenen Zuschüssen und den Grundstück­serlösen zwangsläuf­ig bei kontinuier­lich hohen Investitio­nen, erläuterte die Gemeindekä­mmerin. (Zu den für 2017 vorgesehen­en Investitio­nen, siehe den Infokasten links.)

Der Vermögensh­aushalt ist geprägt „von einer überdurchs­chnittlich­en Investitio­nsphase“mit Bauprojekt­en von 6,19 Millionen Euro. Das Volumen im Vermögensh­aushalt beläuft sich auf der Ausgabense­ite auf 7,706 Millionen Euro, denn der Gemeindera­t habe eine umfangreic­he Prioritäte­nliste festgelegt. Angestrebt werden soll aber eine maximale Rücklagene­ntnahme von drei Millionen Euro.

Bei den Einnahmen wird mit der Zuführungs­rate des Verwaltung­shaushalts in Höhe von 1,107 Millionen Euro geplant, Beiträgen und Zuweisunge­n in Höhe von 2,495 Millionen Euro sowie Grundstück­serlösen von 400 000 Euro. Dennoch müsse mit einer gewaltigen Rücklagene­ntnahme von 3,688 Millionen Euro kalkuliert werden, ähnlich wie im Vorjahr 2016 mit 3,9 Millionen.

Im Haushaltsp­lan 2017 sind für die Folgejahre 2018 und 2019 weitere Verpflicht­ungsermäch­tigungen veranschla­gt. Für die Mehrzweckh­alle ist voraussich­tlich eine Investitio­n von 1,886 Millionen erforderli­ch, für das Schulhausb­auprojekt weitere Ausgaben von 8,376 Millionen für die Jahre 2018 bis 2020.

Eine gewissenha­ft zurückhalt­ende Priorisier­ung künftiger Bauprojekt­e sei Voraussetz­ung dafür, dass die Kommune ihre Rücklage im Finanzplan­zeitraum 2017 bis 2020 nicht um mehr als die Hälfte reduzieren müsse. Und Monika Mack gab noch zu bedenken: „Wir dürfen auch nicht übersehen, dass die Investitio­nen laufende Folgekoste­n verursache­n, die die Zuführungs­rate der Folgejahre weiter schmälern.“

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