Kurz berichtet
Opfer von Terroranschlag schalten Anwalt ein
BERLIN (dpa) - Knapp vier Wochen nach dem Terroranschlag in Berlin haben davon Geschädigte einen Anwalt eingeschaltet, um schnelle und angemessene Entschädigungen durchzusetzen. Dabei schließen sie eine Klage vor Gericht und einen Prozess um fehlende Sicherheitsmaßnahmen wie Betonpoller nicht aus. Der Berliner Rechtsanwalt Andreas Schulz sprach von einem zwei- bis dreistelligen Millionenbetrag, der möglicherweise auf den Staat zukommen könnte.
Mutmaßlicher islamistischer Gefährder festgenommen
ESSEN (AFP) - Die Polizei in Essen hat einen als Gefährder eingestuften Mann festgenommen und in Abschiebehaft genommen. Der aus Serbien stammende 28-Jährige habe enge Kontakte in die islamistische Szene und sei deshalb intensiv beobachtet worden, teilte das Essener Polizeipräsidium am Freitag mit. Wie ein Polizeisprecher sagte, erfolgte die Festnahme aufgrund neuer Erkenntnisse – laut „Bild“Zeitung plante der Mann womöglich einen Anschlag mit einem Lastwagen. Ein Sprecher der Polizei wollte dies nicht bestätigen. Der Polizei zufolge hält sich der Mann illegal in Deutschland auf.
Ex-Lageso-Beamter zu Haft verurteilt
BERLIN (dpa) - In der Affäre um Korruption am Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) ist ein damaliger Referatsleiter zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der 49 Jahre alte suspendierte Beamte habe 143 000 Euro von Verantwortlichen einer Sicherheitsfirma kassiert, die Aufträge zur Bewachung von Flüchtlingsunterkünften erhielt, begründete das Landgericht Berlin am Freitag sein Urteil. Dafür habe er es unterlassen, seinen Dienstherren über Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit in der Firma zu unterrichten. Dies wertete das Gericht als Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall.