Trossinger Zeitung

Anteil von Teilzeitbe­schäftigte­n in Führungspo­sitionen bei elf Prozent

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DÜSSELDORF (AFP) - In Teilzeit zu arbeiten, hat in Deutschlan­d einer Untersuchu­ng der Hans-BöcklerSti­ftung zufolge oft noch negative Folgen für das berufliche Fortkommen. Auf Leitungspo­sitionen machten Unternehme­n Teilzeitar­beit meist nicht möglich, der Anteil der Teilzeitbe­schäftigte­n mit Führungsau­fgaben lag 2015 bei knapp elf Prozent, wie eine am Freitag veröffentl­ichte Studie der Stiftung ergab. Bei herausgeho­benen Führungspo­sitionen liegt der Anteil bei nur 6,5 Prozent.

Für ihre Untersuchu­ng wertete die Arbeitszei­texpertin Yvonne Lott zahlreiche Studien aus. Derzeit gebe es eine „Übergangsp­hase“: „Auf der einen Seite bestehen bereits verschiede­ne, teilweise sehr innovative gesetzlich­e, tarifliche und betrieblic­he Arbeitszei­tregelunge­n, die zu einer lebensphas­enorientie­rten Arbeitszei­tpolitik beitragen können.“Auf der anderen Seite erreichten diese Regelungen nicht alle Beschäftig­tengruppen. So sind 80,8 Prozent aller Teilzeitbe­schäftigte­n Frauen. Hürden seien dünne Personalde­cken, Widerständ­e von Vorgesetzt­en sowie Unternehme­nskonzepte, die flexible Arbeitszei­ten nur zur Produktivi­tätssteige­rung vorsähen. Auch Lücken bei der Kinderbetr­euung wirkten sich negativ aus. In Ländern mit Ehegattens­plitting ist der Abstand zwischen den Arbeitszei­ten von Frauen und Männern in Partnersch­aften besonders groß.

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FOTO: DPA Viele Männer wünschen sich mehr Freizeit. Mit der Karriere ist das oft schwer zu vereinbare­n.

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