Hallenfreibad Minara in der Diskussion
Bad Dürrheimer Gemeinderat auf Informationsfahrt – Warnung vor „historischem Fehler“
BAD DÜRRHEIM (sbo) - Am Freitag und am heutigen Samstag ist der Bad Dürrheimer Gemeinderat auf großer Tour, fährt sogar bis Belgien und Holland, um sich über Möglichkeiten eines Neubaus des Hallenfreibads Minara zu erkundigen.
Im Vorfeld hat sich nun Günter Tarlatt zu Wort gemeldet, ehemaliger stellvertretender Kurdirektor und derzeit Projektentwickler bei der Firma Rebholz und bei der FDP aktiv. Er meint, es sei nie zu spät, „historische Fehler nicht zu begehen oder aber begangene Fehler zu korrigieren“. Dabei verweist er beispielhaft auf Schömberg; der Gemeinderat dort habe beschlossen, das Wellenbad mangels Wirtschaftlichkeit zu schließen. Im Jahr 2015 sei der Abbruch erfolgt. Die Entscheidung sei in der Erkenntnis getroffen worden, dass dem Bürger die Defizite durch den Badebetrieb nicht länger zugemutet hätten werden können.
Die SPD-Fraktion in Bad Dürrheim habe bereits einen Vorschlag unterbreitet, um der Daseinsvorsorge und dem Geldbeutel der Stadt gerecht zu werden. Sie habe ein Lehrschwimmbecken bei der Turnhalle der Realschule ins Gespräch gebracht. Tarlatt favorisiert zwar ein „Regionalbad beim Südwestmessegelände“in Schwenningen. Doch wenn die Realisierung dieses Gedankens noch nicht reif sei, wäre auch der SPD-Vorschlag ein erster Lösungsansatz.
Laut Tarlatt sollte die Gelegenheit wahrgenommen werden, das Minara, das nächste Woche einige Tage wegen Reparaturen und Reinigungsarbeiten geschlossen ist, probeweise bis zur Freibadsaison geschlossen zu halten. „Dadurch wird erkannt werden, dass ein ,Aufschrei’ aus der Bevölkerung nicht kommen wird“, ist Tarlatt überzeugt.
In dieser Zeit könne der Masterplan „Wohin Bad Dürrheim?“erarbeitet werden. Im Hinblick auf die Exkursion des Gemeinderats hofft er, dass die gewonnenen Ergebnisse transparent den Einwohnern vermittelt werden.