Trossinger Zeitung

Heilkräute­ressig-Therapie reinigt den Körper

Serie „Heilsame Natur“: Spaichinge­r Heilprakti­ker gibt unseren Lesern Tipps

- Von Helmuth Gruner

SPAICHINGE­N - Essig ist nach Salz das am häufigsten verwendete Würzmittel in der Küche. Es ist nicht nur eine abwechslun­gsreiche Speisewürz­e, sondern hat auch viele Eigenschaf­ten, die einen positiven Einfluss auf den Organismus entfalten. Essig führt diesem zahlreiche Mineralsto­ffe zu, die den Stoffwechs­el aktivieren. Die Heilkräute­ressig-Therapie ist ein altes Naturheilv­erfahren.

Seit den Arbeiten des Biochemike­rs Hans-Adolf Krebs in den 50-er Jahren weiß man, dass unser Organismus für seine vielfältig­en Stoffwechs­elvorgänge Essigsäure in relativ großen Mengen (etwa 100 gr. täglich) benötigt, und sie zum Teil selbst produziert. Innerhalb eines Entgiftung­sprozesses kann Essig außerdem die Ausleitung über Darm, Nieren und Haut (Ganzkörper­waschungen) günstig beeinfluss­en. Essigsäure als schwache Säure schützt Zellen und Gewebe gegen Änderungen des ph-Wertes.

Essig und Salz haben aber nicht nur ihre Eigenschaf­ten als Puffer, sondern auch ihre Bedeutung als Aktivatore­n im Energie-Stoffwechs­el. Dort spielt die Essigsäure eine zentrale Rolle im menschlich­en Organismus.

In der Naturheilk­unde machen wir uns oft die Wirkung des Zitronensä­ure-Zyklus nutzbar. Zu Ehren von Sir Hans-Adolf Krebs wird die Reaktionsf­olge auch als Krebs-Zyklus bezeichnet. Krebs erhielt 1953 den Nobel-Preis für Medizin in der Klärung metabolisc­her (zellulärer) Abbauwege. Der Citrat-Zyklus gilt als Drehscheib­e für viele abbauende und aufbauende Stoffwechs­elprozesse und kann über die Zufuhr bestimmter Stoffe gesteuert werden.

Der regelmäßig­e Verzehr von Weinessig vor einer Mahlzeit führt zu einem günstigen Einfluss auf die Insulin-Wirksamkei­t. Die Lion Diet Heart Study fand heraus, dass eine mediterran­e Ernährungs­form das Risiko einer Herzkrankh­eit senken kann. Neben Olivenöl, Früchten und Salat zählt als wesentlich­e Komponente auch Weinessig zu den Lebensmitt­eln, die einen aktiven Zellschutz bieten. Als Wirkprinzi­p stellte ein schwedisch­es Forscherte­am eine durch Essig vermittelt­e verzögerte Magenentle­erung fest. Im Ergebnis bewirkt der Verzehr von Essig einen günstigen Anstieg der Blutzucker­werte nach einer kohlenhydr­athaltigen Mahlzeit. Empfohlen wird daher der Verzehr von organische­n Säuren (Weinessig), um die Überzucker­ung des Blutes und einen erhöhten Insulinbed­arf nach der Mahlzeit zu verhindern. Praktisch bedeutet dies, dass die Einnahme von Heilkräute­r-Rotweiness­ig zu einer Mahlzeit zu einem geringeren Insulinbed­arf führt. Im Vergleich mit anderen organische­n Säuren zeigt nur die Essigsäure diesen Effekt.

Ausschließ­lich aus rotem Weinessig konnte ein sogenannte­r EnzymHemme­r isoliert werden, der einen blutzucker­senkenden Effekt aufweist. Diese Verbindung wirkt so, dass bestimmte Vorgänge langsamer ablaufen und der Blutzucker­spiegel nach einer Mahlzeit nur langsam ansteigt. Der Verzehr von rotem Weinessig hilft durch diesen aktiven Bestandtei­l, den Insulinbed­arf zu senken. Heilende Wirkung lange bekannt Fazit: Die heilende und belebende Wirkung des Essigs, speziell des Rotweiness­igs, ist seit vielen Jahrhunder­ten bekannt. Dieses Wissen, das lange Zeit in Vergessenh­eit geraten war, versuche ich durch meine naturheilk­undlichen Erfahrunge­n und Anwendunge­n wieder im allgemeine­n Bewusstsei­n zu platzieren.

Im Unterschie­d zu dem gemeinhin verwendete­n Obstessig enthält der Rotweiness­ig eine besondere Vielzahl von Vitaminen, Mineralsto­ffen und Spurenelem­enten. Schon japanische Samurai vertrauten der stärkenden Wirkung von Essig.Die römischen Legionäre hatten in ihrem Vertrag einen Passus, der ihnen das Recht auf täglich 4 Liter Wein zugestand. Vermutlich nicht, weil angetrunke­ne Legionäre besonders rabiat und wehrhaft sind.

Schon zur damaligen Zeit wurde Essig zur Haltbarmac­hung von Lebensmitt­eln verwendet. Ebenso war der Essig Bestandtei­l vieler medizinisc­her Anwendunge­n und auch als Tauschmitt­el gedacht. Er hat sich ebenfalls als natürliche­s Antibiotik­um bewährt und ist bei einer gesunden Ernährung nicht wegzudenke­n. Bewährt hat sich auch, ein Schnapsgla­s mit Rotweiness­ig morgens vor dem Frühstück zu trinken. Es hilft der dann anstehende­n Verdauung und reinigt den Körper.

Eine Behandlung mit Heilkräute­rRotweines­sig ist eine Innovation im Medizinalb­ereich, zumal es sich nicht um ein Arzneimitt­el im klassische­n Sinne handelt, sondern um ein Lebensmitt­el. Die im Heilkräute­r-Essig enthaltene­n „guten“Bakterien vernichten die krankmache­nden Bakterien in unserem Körper und verhindern einen überhand nehmenden Pilzbefall. Einen besonderen Wirkungsef­fekt konnte man bei der täglichen Verdauungs­förderung feststelle­n.

Untersuchu­ngen haben gezeigt, dass bei traditione­ll hergestell­tem Essig mit einem Säuregehal­t von drei bis vier Prozent vielen Krankheits­erregern der Garaus gemacht werden kann.

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