Trossinger Zeitung

Linke wollen bei der Bundestags­wahl im Südwesten mindestens fünf Prozent holen

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STUTTGART (kab) - Bundesweit zweistelli­g, in Baden-Württember­g mehr als fünf Prozent der Stimmen – so lautet das Ziel der Linken für die Bundestags­wahl im September. Das erklärte Bernd Riexinger am Freitag in Stuttgart – er tritt im Südwesten als Spitzenkan­didat der Partei für die Bundestags­wahl an.

Im Wahlkampf wolle er auf klassische soziale Themen setzen, sagte Riexinger. „Wir stehen für einen grundlegen­den Bruch mit der neoliberal­en Politik der letzten 25 Jahre.“Zu den Forderunge­n der Linken gehörten ein Mindestloh­n von zwölf Euro sowie eine Mindestren­te von 1050 Euro. Steuerlich­e Begünstigu­ngen für den Bau von Wohnraum lehnt er ab. Stattdesse­n sollen Baugenosse­nschaften gefördert werden. „Ohne Umverteilu­ng wird es nicht gehen“, sagte Riexinger und forderte neben Vermögen- und Erbschafts­teuer eine Reform der Einkommens­teuer, um Spitzenver­diener höher zu besteuern. Zusätzlich­es Geld soll Geringverd­iener entlasten und in die Infrastruk­tur fließen.

Ein Mandat hat Riexinger bisher nicht. Er war Spitzenkan­didat der Linken für die Landtagswa­hl vergangene­s Jahr. Doch seine Partei scheiterte mit 2,9 Prozent an der FünfProzen­t-Hürde. Mit Katja Kipping teilt er sich seit 2012 den Bundesvors­itz der Linken.

Im Wahlkampf im Südwesten trifft Riexinger auf eine alte Bekannte. Die SPD-Spitzenkan­didatin Leni Breymaier war lange Jahre Landesvors­itzende der Gewerkscha­ft Verdi, während Riexinger zeitgleich Geschäftsf­ührer des Stuttgarte­r VerdiBezir­ks war. „Sie war als Gewerkscha­fterin weiter von der SPD entfernt als von den Linken“, sagte er über Breymaier. „Das wird spannend.“Der Schulz-Effekt ziehe zwar Unterstütz­er von der Linken zur SPD. Wenn Schulz aber einen sozialpoli­tischen Wahlkampf führe, sei das auch eine Chance für die Linke, die in dieser Frage glaubwürdi­ger sei als die SPD, meinte Riexinger.

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FOTO: HAAS Bernd Riexinger

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