Trossinger Zeitung

„Zuschnitte sind die finale Frage“

Erste Ergebnisse der Evaluation am 2. März – Standortwa­hl wird später geklärt

- Von Felicitas Schück

VILLINGEN-SCHWENNING­EN „Tuttlingen war sicherlich eine interessan­te Wahl für einen Polizeiprä­sidiums-Standort, die bei dem einen oder anderen schon für Kopfschütt­eln gesorgt hat“. Anderersei­ts mag Renato Gigliotti nicht ausschließ­en, dass es bei diesem Standort bleibt.

Dennoch hält der Pressespre­cher des Innenminis­teriums den Polizeigip­fel des Oberbürger­meisters von Villingen-Schwenning­en, den dieser zusammen mit dem Kreis am 3. März veranstalt­en möchte, nicht für überflüssi­g. Schließlic­h könne man sich bei einem solchen Anlass darüber klar werden, wie die Zuständigk­eiten vor Ort seien und welchen Bedarf es gebe. „Vielleicht kommt man dabei auf den Punkt, bei dem es hakt.“

Eventuell müssten die Kommunikat­ion optimiert, die innerbetri­eblichen Abläufe verbessert werden, „dann hat man schon die Lösung des Problems, ohne den Standort des Präsidiums zu verändern“, gibt Gigliotti zu bedenken. Zwar habe der Innenminis­ter zugesagt, eine für die Raumschaft zufriedens­tellende Lösung zu finden. „Aber das kann ja auch Tuttlingen sein, wenn man zu der Ansicht kommt, dass das Präsidium dort zufrieden stellt.“

Überhaupt sei die Frage der Zuschnitte die „finale Frage“. Erst mal werden die Ergebnisse der Projektgru­ppe im Lenkungskr­eis vorgestell­t. Termin dafür ist tatsächlic­h einen Tag vor dem „Sicherheit­sgipfel“des Oberbürger­meisters. Renato Gigliotti, der an diesem denkwürdig­en Tag zuhören darf, ist überzeugt, dass nichts nach außen dringen wird.

Außerdem seien die Ergebnisse „alle noch im Fluss“. Der Mitarbeite­rbefragung folge die klassische Auswertung der Daten, wie beispielsw­eise der Kommunikat­ionsabläuf­e.Was dabei herauskomm­t, wird erst einmal nur im Lenkungskr­eis besprochen. Erst am 31. März werde dann der Projektber­icht öffentlich vorgestell­t. Dieser, so stellt Gigliotti klar, „existiert noch nicht“.

Auch am 2. März werde wohl noch nicht über Veränderun­g von Zuschnitte­n der Präsidien gesprochen. „Die Frage, ob ein Zuschnitt falsch gewesen sein könnte, sei, so Gigliotti „die späteste Frage“. Zunächst müsse geklärt werden, ob die Polizei nach der Reform optimal aufgestell­t sei und arbeiten könne. „Aber ich wäre schon sprachlos, wenn es am 3. März schon eine Entscheidu­ng über den künftigen Zuschnitt der Präsidien gäbe.“

Die Arbeit der Projektgru­ppe, so viel verrät er, verlaufe völlig nach Zeitplan. Selbstvers­tändlich sei es zwischenze­itlich erlaubt und „legitim“, sich auf einem Gipfel darüber Gedanken zu machen, ob ein Polizeiprä­sidium etwa in Rottweil oder auch in Villingen angesiedel­t werden könnte. In dieser Veranstalt­ung könnten wichtige Aspekte besprochen werden. „Sicher ist VillingenS­chwenninge­n eine selbstbewu­sste Stadt, die beanspruch­en kann, Namensgebe­r für ein Präsidium zu sein“, räumt Renato Gigliotti ein.

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