Stadt blickt in die Zukunft mit ihren Bürgern
Städtebauliches Entwicklungskonzept soll am Montag beauftragt werden
SPAICHINGEN - 16 Punkte umfasst die Gemeinderatssitzung am kommenden Montag ab 18.30 Uhr. Einer davon dreht sich um ein umfassendes Stadtentwicklungskonzept, mit einem weiteren soll die Planung für das Sanierungsgebiet Stadtmitte II auf den Weg gebracht werden.
Das „Entwicklungskonzept und Dialog – Strategie Spaichingen 2030“auf den Weg zu bringen, könnte auch an den Zuschüssen liegen, die die Stadt für das geplante Sanierungsgebiet erhofft. Denn ohne städtebauliches Entwicklungskonzept unter Beteiligung der Bürgerschaft wird das Gebiet nicht ins Landessanierungsprogramm aufgenommen.
Die Planung kostet brutto rund 42600 Euro. Wenn dazu noch eine „Erhebung von Bauflächenpotenzialen, Baulücken Kataster“hinzukommt, lägen die Kosten bei knapp 47600 Euro. Diese könnten aber mit 50 Prozent im Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“bezuschusst werden.
Das von der Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG) vorgelegte Angebot hat einen starken Schwerpunkt auf der Beteiligung der Spaichinger Bürger. „Die Stadt Spaichingen plant, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung und der Politik über ihre Zukunft nachzudenken und dabei Zielsetzungen und Strategien für die künftige Entwicklung der Stadt zu erarbeiten. Im dialogorientierten Prozess sollen alle relevanten Akteure eingebunden und die wichtigen kommunalen Themenund Handlungsfelder erörtert und neu justiert werden.“
Es werde dabei gefragt nach der erwarteten Bevölkerungsentwicklung, dem Wohnflächenbedarf, wie sich der Wohnungsmarkt dazu stellt, welche Flächen im gewerblichen Bereich benötigt werden, welche Voraussetzungen die Stadt für eine positive Wirtschaftsentwicklung schaffen kann, ob die kommunale Bildungs-Infrastruktur dem erwarteten Bedarf gewachsen ist, ob die Vereine und Freizeitanlagen den Veränderungen gerecht werden, wie sich das Herz der Stadt präsentieren solle und mehr.
Es sollen also Leitlinien entworfen werden, aus denen sich Schritt für Schritt die Umsetzungen ableiten lassen, und zwar mit einer Analysephase, einer Dialogphase und einer Konzeptionsphase. Interessant sind die in der Vorlage mit einbezogenen „optionalen Leistungen“. Dort sind unter anderem Haushaltsbefragungen vorgesehen und auch eine Klausur der Bürgerexperten.
Das soll ein Gremium von Repräsentanten von verschiedenen Institutionen und Interessengruppen der Stadt sein. „Es setzt sich aus Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Spaichingen zusammen, die qua Amt oder Ehrenamt einen vertieften Einblick in die verschiedenen Alltagsbereiche der Stadt und des gesellschaftlichen Lebens haben“. Ergänzt werde könne das durch Experteninterviews. Ebenfalls auf den Weg gebracht werden soll in der Gemeinderatssitzung die Konzeptentwicklung für das gewünschte neue Sanierungsgebiet „Stadtmitte II“.