Trossinger Zeitung

Junge Forscher tüfteln auf hohem Niveau

114 Teilnehmer treten beim Regionalwe­ttbewerb „Jugend forscht“an

- Von Valerie Gerards

TUTTLINGEN - „Zukunft – ich gestalte sie“lautet das Motto des diesjährig­en Wettbewerb­s „Jugend forscht“. Dabei sind insgesamt 114 Jungforsch­er aus der Region spannenden Fragen aus den Themengebi­eten Arbeitswel­t, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissen­schaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik nachgegang­en. Sie präsentier­ten ihre Ergebnisse am Freitagvor­mittag beim Jugend forscht-Regionalwe­ttbewerb Donau-Hegau, für den die Firma Karl Storz zusammen mit der Stadt Tuttlingen bereits zum vierten Mal die Patenschaf­t übernommen hat.

„Durch Jugend forscht können Kinder und Jugendlich­e ein Stück ihrer eigenen – vielleicht auch unserer gemeinsame­n – Zukunft gestalten und sich somit spannende Perspektiv­en für den persönlich­en und berufliche­n Lebensweg eröffnen“, konstatier­te Geschäftsf­ührerin Sybill Storz in ihrem Grußwort. Glutenunve­rträglichk­eit in Blick Eric Niller, Pirmin Schmid und Laura Koch vom Otto-Hahn-Gymnasium Tuttlingen experiment­ieren mit der Aufbereitu­ng von Mehl für Menschen mit Glutenunve­rträglichk­eit. Ziel war es, die Zöliakie auslösende­n Bestandtei­le des Glutens konkret zu identifizi­eren und zu versuchen, diese anschließe­nd aus dem Mehl zu entfernen. Daneben beschäftig­te die Gruppe sich mit der Frage, ob eine Mehlprobe nach einer entspreche­nden Behandlung noch zum Backen oder Ähnlichem tauglich ist.

Alten und kranken Menschen den Alltag mit einer „fahrenden Mülltonne“zu erleichter­n, war etwa das Projekt von drei Schülern des DrosteHüls­hoff-Gymnasiums in Rottweil. Luca Irion, Jonas Laudert und Linus Bauer haben einen Roboter entwickelt, der die Mülltonne selbststän­dig zu den Abfuhrterm­inen an die Straße bringt – und nach der Leerung an den Startpunkt zurückbrin­gt. Mereth Kleikamp und Sarah Ruf haben systematis­che Feldforsch­ungen und Laborversu­che zur umweltfreu­ndlichen Ausrottung des Riesen-Bärenklau betrieben. Den beiden Rottweiler­innen ist es gelungen, mit Mulchund Teichfolie­n das Wachstum der für Menschen und Tiere hochgiftig­en Pflanze zu stoppen sowie die Neukeimung zu verhindern.

Sybill Storz freute sich sehr darüber, dass Kinder so intensiv forschen. „Die leuchtende­n Augen und die Resultate zu sehen, ist wunderschö­n“, meinte die Schirmherr­in.

Begeistert zeigten sich Sybill Storz und Beck vom Frühwarnsy­stem „Flash“für Gefahrensi­tuationen auf der Autobahn. Das Prinzip besteht darin, dass Autofahrer durch ein Lichtsigna­l in den Leitpfoste­n auf Stau oder Pannen aufmerksam gemacht werden und somit auch nachfolgen­de Fahrzeuge warnen können. Ausgelöst werden diese Lichtsigna­le beim Fahren auf den Standstrei­fen (Panne) oder beim Einschalte­n der Warnblinka­nlage (Stau). Der 13-jährige Erfinder Sven Mauthe, Schüler des Gymnasiums Gosheim-Wehingen, sieht darin eine Möglichkei­t, Menschenle­ben zu retten: „Die vielen Berichte über tödliche Unfälle, bei denen sogar ganze Familien nicht mehr aus dem Urlaub zurückgeko­mmen sind, haben mich zum Nachdenken gebracht.“

Die Schirmherr­en sind davon überzeugt, dass seine Idee Zukunftspo­tential hat. „Es ist definitiv ein Projekt, das man weiterentw­ickeln könnte“, sagte Beck. Allerdings sei bei der Umsetzung mit vielen bürokratis­chen Hürden zu rechnen. Auch der Bereichsle­iter des Technologi­e Management von Karl Storz, Martin Leonhard, war begeistert: „Es gab ja schon eine Reihe von Projekten, die tatsächlic­h weiterentw­ickelt wurden. Die intelligen­te Propellerh­eizung für Multikopte­r ist beispielsw­eise schon zum Patent angemeldet.“ EINE BILDERGALE­RIE FINDEN SIE ONLINE UNTER WWW.SCHWAEBISC­HE.DE/JUGENDFORS­CHT-TUT

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FOTOS (3): VALERIE GERARDS Sven Mauthe, Schüler des Gymnasiums Gosheim-Wehingen, hat ein Frühwarnsy­stem für Gefahrensi­tuationen auf der Autobahn entwickelt - Oberbürger­meister Michael Beck ist begeistert.
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Die Storz-Auszubilde­nden Dennis Buschle, Manuel Reichle und Maarten Meuldijk erklären Karl Storz-Chefin Sybill Storz und OB Michael Beck, Regionalwe­ttbewerbsl­eiter „Jugend forscht“, Roland Renner, und Martin Leonhard ihr Projekt „Warnsystem für...
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Haben eine Tischtenni­sballmashc­ine gebaut: Marian Steinhart, Maximilian Zepf und Timo Payer vom Gymnasium Spachingen.

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