Mahlstetten bereitet sich auf Glasfaser vor
2020 soll schnelles Internet den Ort erreichen – Ausbau kostet Gemeinde 1,4 Millionen Euro
MAHLSTETTEN (pm/sz) - Christiane Reich vom Büro SBK Ingenieurgesellschaft, die für die Breitbandinitiative Landkreis Tuttlingen (BIT) das Backbone-Netz geplant hat, hat nun das Ergebnis für die innerörtliche Ausbauplanung für ein schnelles Glasfaser-Internet in Mahlstetten vorgestellt. In Mahlstetten ist demnach von einem Gesamtbetrag in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro, Kostenanteile der BIT eingerechnet, auszugehen.
Die geschätzte Fördersumme liegt bei rund 0,7 Million Euro, so dass für die Gemeinde noch 1,4 Millionen Euro netto zu finanzieren wären. Zielgruppen der Förderung sind laut Frank Baur von der BIT vorrangig Betriebe, Freiberufler, Landwirte, Homeoffice-Mitarbeiter, aber auch Verwaltungs- und Bildungseinrichtungen. Die Planung stellt die Grundlage für die künftigen Ausbauabsichten dar. Die Kosten sollen sich nach den Vorstellungen der BIT über Leitungsnetz-Mieten finanzieren.
Im Gemeinderat bestand Einigkeit darüber, dass jeweils im Zuge von Baumaßnahmen, etwa bei Kanalsanierungen, aber auch bei Erschließung von neuen Baugebieten die entsprechende Rohr- und Leitungsinfrastruktur mit verlegt werden soll. Eine schrittweise Umsetzung ist denkbar, nicht jedoch eine sofortige Umsetzung des Gesamtkonzepts. Handlungsbedarf Die Ausbau-Etappen hängen auch von den Fördermöglichkeiten ab; ein überaus dringlicher Handlungsbedarf wird in Anbetracht der gegebenen Bandbreite durch die frühere Aufstellung eines DSLAMs derzeit nicht gesehen.
Die Verlegung des Backbone-Netzes, also der Zuleitung der Glasfaser zur bebauten Ortslage, ist ab dem Jahr 2020 vorgesehen. Vorher könnte ohnehin kein Glasfaseranschluss hergestellt werden.
Den Hauseigentümern sei dennoch jetzt schon im Falle von Arbeiten an der Zufahrt und den Häuslebauern beim Neubau eines Wohnhauses ebenso wie bei der Errichtung eines Betriebsgebäudes auf jeden Fall dringend zu empfehlen, vom Gebäude bis zur Gehwegkante mindestens ein Leerrohr zu verlegen. Dadurch werden eventuelle spätere Zusatzkosten für die Herstellung des Hausanschlusses erheblich reduziert.