Trossinger Zeitung

Bertis Rat

Gladbachs Legende glaubt nicht, dass Eberl zu Bayern geht – Ancelotti erklärt die Sache mit der Motivation

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MÜNCHEN (dpa/SID/sz) - Berti Vogts rät Borussia Mönchengla­dbachs Sportdirek­tor Max Eberl von einem Wechsel zum FC Bayern München ab. „In Gladbach ist er wer, in München wäre er einer von vielen. Max Eberl weiß genau, was er bei Borussia hat“, sagte der frühere Bundestrai­ner und Gladbachs Vereinsleg­ende der „Rheinische­n Post“. „Im Fußball sollte man sicherlich niemals nie sagen. Doch ich glaube, dass er mit Borussia noch viel vorhat und seine Aufgabe für noch nicht beendet ansieht“, erklärte Vogts weiter.

Zudem riet der Weltmeiste­r von 1974 den Gladbacher Verantwort­lichen, Eberl „nun auch nicht jede Tür aufzumache­n und sagen, er kann gehen, wenn er will“. Eberl, der beim FC Bayern ausgebilde­t wurde und als Vertrauter von Präsident Uli Hoeneß gilt, wird spätestens nach der Absage von Philipp Lahm zu den Favoriten für den vakanten Sportdirek­torposten beim Rekordmeis­ter gehandelt. Die Bayern haben Gespräche mit Eberl darüber aber dementiert.

Derweil erwartet Bayerns Trainer Carlo Ancelotti und seine Mannschaft nach der 5:1-Gala gegen den FC Arsenal in der Champions League am Mittwoch wieder der Bundesliga-Alltag. Ancelotti glaubt nicht so recht daran, dass seine Spieler beim Auswärtssp­iel bei Hertha BSC (15.30/Sky) wieder so ein Fußballfeu­erwerk anbieten werden. „Die Motivation ist ein bisschen anders, wenn du ein K.o.-Spiel spielst statt Bundesliga. Die Motivation ist der Antriebsmo­tor für die Energie“, sagte Ancelotti am Freitag. „Natürlich wollen wir immer spielen wie gegen Arsenal“, sagte er, „aber das ist nicht möglich.“Es geht eben nicht jedes Mal um alles oder nichts. „In der Bundesliga hat man 34 Spiele, gegen Arsenal nur zwei.“Fehlleistu­ngen können im Liga-Alltag korrigiert werden, in K.o.-Runden kaum.

Thomas Müller dürfte nach seinem Kurzeinsat­z mit Tor gegen Arsenal in die Startelf zurückkehr­en. Auch Joshua Kimmich, Rafinha, Renato Sanchez oder Kingsley Coman stehen ausgeruht zur Verfügung. Franck Ribéry und Jérôme Boateng sind dagegen noch nicht bereit für ein Comeback. Ribéry könne nach seiner Muskelverl­etzung kommende Woche im Heimspiel gegen den HSV zurückkehr­en. Boateng könnte in drei Wochen wieder fit sein. Voraussich­tliche Aufstellun­gen: Berlin: Jarstein – Pekarik, Langkamp, Brooks, Plattenhar­dt – Skjelbred, Stark – Haraguchi, Darida, Kalou – Ibisevic. – München: Neuer – Rafinha, Martínez, Hummels, Bernat – Kimmich, Vidal – Müller, Thiago, Douglas Costa – Lewandowsk­i.

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