Der Südwesten versucht sich im Stadion-Lotto
Stuttgart, Freiburg und Karlsruhe haben sich als Spielorte für die mögliche EM 2024 in Deutschland beworben
FRANKFURT (SID/sz) - Zehn aus 18: Das ist die Formel für die StadionLotterie für die Europameisterschaft 2024. Insgesamt 18 Städte und Stadien haben bis Freitag ihre zunächst noch unverbindliche sogenannte „Interessensbekundung zur Ausrichtung von etwaigen Spielen einer EM-Endrunde 2024 in Deutschland“hinterlegt. Darunter auch drei Städte aus Baden-Württemberg: Neben Stuttgart, das als Heimatstadt des DFB-Sponsors Mercedes gute Chancen auf einen Zuschlag haben dürfte, sollte Deutschland die EM wirklich ausrichten dürfen, auch Karlsruhe und Freiburg, die sich mit ihren noch zu bauenden neuen Stadien beworben haben.
Insgesamt sucht der DFB zehn Stadien für die Endrunde. „Die Resonanz zeigt die große Begeisterung für eine EURO in Deutschland, und sie unterstreicht, dass wir über eine erstklassige Stadioninfrastruktur für ein solches Turnier verfügen“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.
Als gesetzt dürfen wohl nur die vier Spielstätten in Hamburg, Berlin, München und Dortmund gelten. Ziemlich sicher dabei sein dürften neben Stuttgart auch Frankfurt als Sitz des DFB und Leipzig als Vertreter Ostdeutschlands.
Gleichwertig gute Chancen in der Kandidaten-Lotterie werden außerdem Gelsenkirchen, Nürnberg, Hannover, Köln, Kaiserslautern, Bremen, Mönchengladbach und Düsseldorf eingeräumt. Allein fünf Städte aus Nordrhein-Westfalen haben ihren Hut in den Ring geworfen. Eine relativ gleichmäßige Verteilung auf die Bundesländer ist die Hoffnung der Fans in Kaiserslautern und Hannover. Nürnberg muss darauf setzen, dass wieder zwei bayerische Stadien ausgewählt werden.
Neben Freiburg und Karlsruhe gilt auch Dresden als Außenseiter im Stadion-Lotto.
Die große Fußballbühne ist für die Ausrichter traditionell ziemlich lukrativ. Während der Heim-WM 2006 erzielte das Gastromiegewerbe in Deutschland 300 Millionen Euro mehr Umsatz – Hunderttausende Touristen strömten in die Städte. Der EM-Ausrichter UEFA fordert eine Netto-Sitzplatzkapazität von mindestens 30 000 Plätzen. Am 15. September wird das DFB-Präsidium die Auswahl der zehn Spielorte bekanntgeben, mit denen der Verband in das Bewerbungsverfahren gehen wird. Vergeben wird das Turnier im September 2018, der einzige Mitbewerber ist bislang die Türkei.
Grindel glaubt an eine „kostengünstige und nachhaltige“EM in Deutschland, weil „kaum ein Hektar für Baumaßnahmen neu versiegelt werden müsste“. Der 55-Jährige kündigte einen „transparenten, für alle Bewerber nachvollziehbaren“Prozess an, in dem unter Einbeziehung von „Transparency International“die Kriterien geprüft werden sollen. Dritte Liga (23. Spieltag): FSV Mainz 05 II – MSV Duisburg 0:2 (0:2). Oberliga Baden-Württemberg (21. Spieltag): Astoria Walldorf II – SV Sandhausen II 2:4 (1:1). Europa League (Zwischenrunde, Hinspiele): Bor. Mönchengladbach – AC Florenz 0:1 (0:1), PAOK Saloniki – FC Schalke 04 0:3 (0:1), FK Krasnodar – Fenerbahce Istanbul 1:0 (1:0), Astra Giurgiu – KRC Genk 2:2 (1:1), Ludogorets Razgrad – FC Kopenhagen 1:2 (0:1), Celta Vigo – Schachtjor Donezk 0:1 (0:1), Olympiakos Piräus – Osmanlispor FK 0:0, KAA Gent – Tottenham Hotspur 1:0 (0:0), FK Rostow – Sparta Prag 4:0 (3:0), AZ Alkmaar – Olympique Lyon 1:4 (0:2), Athletic Bilbao – APOEL Nikosia 3:2 (1:1), Legia Warschau – Ajax Amsterdam 0:0, RSC Anderlecht – Zenit St. Petersburg 2:0 (2:0), Manchester United – AS St. Étienne 3:0 (1:0), FC Villarreal – AS Rom 0:4 (0:1), Hapoel Be’er Scheva – Besiktas Istanbul 1:3 (1:1).