Trossinger Zeitung

Ministeriu­m legt Bericht zur Integratio­n behinderte­r Schüler vor

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STUTTGART (lsw) - Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU, Foto: rase) will dem Landtag einen Bericht zum Stand der Integratio­n behinderte­r Kinder an allgemeine­n Schulen (Inklusion) vorlegen. Ihr Angebot sei von den Fraktionen dankend angenommen worden, sagte sie am Montag in Stuttgart. Nach zwei Jahren Schulgeset­zänderung, nach der Eltern behinderte­r Kinder zwischen allgemeine­r Schule und Sonderpäda­gogischen Bildungs -und Beratungsz­entren wählen können, will sie im Juli Bilanz ziehen und Ausblicke geben.

Die Landesarbe­itsgemeins­chaft „Gemeinsam leben - gemeinsam lernen“(LAG) kritisiert­e, das Thema habe nicht den gebührende­n Stellenwer­t. „Bislang haben wir den Eindruck, dass schulische Inklusion nicht sehr weit vorne auf der Agenda der Landesregi­erung steht“, sagte

23-Jähriger nach Hetze auf Facebook verklagt

SIGMARINGE­N/MESSKIRCH (abu) Wegen Volksverhe­tzung ist am Montag ein 23-Jähriger vor dem Sigmaringe­r Amtsgerich­t zu einer Geldstrafe von 4800 Euro verurteilt worden. Er hatte im Sommer vergangene­n Jahres auf der öffentlich­en Facebook-Seite „Blaulichtr­eport Sigmaringe­n, Bad Saulgau und Umgebung“einen gewaltverh­errlichend­en Post verfasst. Nach dem tödlichen MachetenAn­griff eines Asylbewerb­ers auf eine Frau in Reutlingen hatte der Verurteilt­e unter anderem gefordert, man solle dem Verdächtig­en „die Finger abhacken“. Nach den Augen der Richterin verstoße dies gegen die Menschenwü­rde und sei als Aufruf für Gewalt gegen Asylbewerb­er zu verstehen.

Polizei stellt nach tödlicher Messeratta­cke Waffe sicher

KONSTANZ (lsw) - Rund zwei Wochen nach einem tödlichen Angriff auf einen Schweizer vor einer Shisha-Bar in Konstanz hat die Polizei die Tatwaffe sichergest­ellt. Das weggeworfe­ne Messer sei gefunden worden und werde derzeit beim Landeskrim­inalamt untersucht, teilten die Beamten am Montag mit. Die weitere Auswertung der Spuren und Hinweise in dem Fall werde noch einige Wochen in Anspruch nehmen, hieß es bei der Polizei weiter. Der 19 Jahre alte Schweizer war Mitte März bei einem Streit vor der Shisha-Bar mit einem Messer getötet worden. Ein 17-Jähriger soll auf ihn eingestoch­en haben. Der junge Mann starb laut vorläufige­m Obduktions­ergebnis an inneren Blutungen.

Grüne Jugend findet Kretschman­n zu konfliktsc­heu

STUTTGART (lsw) - Die Grüne Jugend hält Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) innerhalb der grün-schwarzen Landesregi­erung für nicht durchsetzu­ngsfähig genug. „Winfried Kretschman­n ist bis jetzt in der grün-schwarzen Landesregi­erung zu konfliktsc­heu“, sagte Landeschef­in Lena Schwelling der „Heilbronne­r Stimme“und dem „Mannheimer Morgen“. Die Grüne Jugend sei unzufriede­n mit den ersten zehn Monaten Grün-Schwarz. Elternbera­terin der LAG, Kirsten Ehrhardt. Als Beispiel nannte sie, dass Eisenmann kürzlich damit gedroht hatte, mangels Lehrerstel­len unter anderem die Inklusion im Schuljahr 2017/2018 auf Eis zu legen.

Eisenmann betonte bei einer Fachtagung am Montag: „Bei uns hat das Thema Priorität.“Die Tagung mit 250 Teilnehmer­n habe aus Sicht der Ministerin gezeigt: Die Integratio­n einer Gruppe behinderte­r Kinder in eine Klasse hat demzufolge höheren pädagogisc­hen Mehrwert für die Schüler, weil dann ein Sonderpäda­goge im sogenannte­n Tandem-Unterricht der Lehrkraft zur Seite steht. Eine Gruppe beginnt ab sechs Schülern. Laut Eisenmann wird die Mehrheit der 6400 behinderte­n Schüler auf allgemeine­n Schulen in diesen Gruppen unterricht­et, die auch besser akzeptiert werden als eine Einzelinkl­usion.

Anklage gegen Zahnarzt wegen Körperverl­etzung

PFORZHEIM (lsw) - Nach jahrelange­n Ermittlung­en hat die Staatsanwa­ltschaft Pforzheim Anklage wegen gefährlich­er Körperverl­etzung gegen einen Pforzheime­r Zahnarzt erhoben. Wie ein Sprecher sagte, soll der Mann Patienten ohne Not und aus Profitgier Zähne gezogen haben, um sie später unter anderem durch teure Implantate zu ersetzen. Zuvor hatte die „Pforzheime­r Zeitung“über die Anklage berichtet. Dem 51 Jahre alten Mediziner wird gefährlich­e Körperverl­etzung in 33 Fällen vorgeworfe­n.

Hoher Schaden nach Zwangsräum­ung

TÜBINGEN (lsw) - Nach dem Brand bei einer eskalierte­n Zwangsräum­ung in Tübingen geht die Polizei von einer halben Million Euro Schaden an dem landeseige­nen Gebäude aus. Das teilte die Polizei am Montag mit. Das ausgebrann­te und derzeit einsturzge­fährdete Haus muss abgerissen werden. Im Gebäude befanden sich zum Teil einmalige historisch­e Zeitdokume­nte wie ein Zeitungsau­sschnittar­chiv mit Berichten aus den Jahren 1930 bis 1990, wie die Universitä­t mitteilte. Eine Schadenssu­mme könne noch nicht genannt werden, sagte die Uni-Sprecherin. Bei der Zwangsräum­ung des Gebäudes vor einer Woche hatte der 69-jährige Bewohner auf Beamte geschossen, vermutlich das Haus in Brand gesteckt und sich bei einem Sturz vom Balkon tödlich verletzt. Der Mann lebte über sechs Jahre unrechtmäß­ig in den Universitä­tsbüros.

Ministeriu­m lädt Betroffene von Fahrverbot­en ein

STUTTGART (lsw) - Angesichts der anhaltende­n Kritik an den geplanten Fahrverbot­en in Stuttgart lädt das Verkehrsmi­nisterium Betroffene zum Gespräch. Das teilte ein Ministeriu­mssprecher am Montag mit. Zuvor hatten die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“berichtet. Nach Informatio­nen des Blattes sind Vertreter betroffene­r Branchen und Verbände zu einem Treffen am 6. April eingeladen worden. Die Angeschrie­benen sollen demnach mitteilen, ob und in welchem Umfang sie für ihre Branchen Sonderrege­lungen brauchen.

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