Geschäftsklima steigt auf Sechsjahreshoch
MÜNCHEN (dpa) - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist so gut wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Der vom Münchner Ifo-Institut berechnete Geschäftsklimaindex stieg von 111,1 auf 112,3 Punkte, wie das Institut am Montag bekanntgab. „Die Aufwärtsentwicklung bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage hält unvermindert an. Der Aufschwung gewinnt an Kraft“, sagte Ifo-Chef Clemens Fuest.
Der Index ist nun auf dem höchsten Stand seit Juli 2011. Die rund 7000 befragten Unternehmen schätzten ihre aktuelle Lage im März besser als im Vormonat ein, der Teilindex dazu stieg von 118,4 auf 119,3. Auch die Erwartungen für die Zukunft gingen weiter nach oben, dieser Teilindex liegt nun bei
Mehrheit der Metaller bereit länger zu arbeiten
BERLIN (dpa) - Eine längere Arbeitszeit an einzelnen Tagen mit einem Freizeitausgleich an anderen Tagen ist für eine Mehrheit der Arbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie vorstellbar. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Emnid-Instituts für den Arbeitgeberverband Gesamtmetall hervor. Demnach gaben 77 Prozent der Befragten an, zu mehr als zehn Stunden täglicher Arbeit bereit zu sein. Das ist derzeit die gesetzliche Grenze in Deutschland. 62 Prozent von allen würden das aber nur tun, wenn sie das selbst wollen. Das Institut Emnid hatte im Januar 1055 Beschäftigte aus der Branche befragt. Die IG Metall hatte zu Jahresbeginn angekündigt, gegen die ihrer Ansicht nach ausufernden Arbeitszeiten vorzugehen. Dazu sollen wieder mehr Unternehmen zur Anerkennung von Tarifverträgen bewegt werden. 105,7 Punkten. Das Geschäftsklima stieg in nahezu allen Branchen. Im Bauhauptgewerbe stieg der Index nach zuletzt deutlichen Rückgängen wieder an und erreichte den höchsten Stand seit 26 Jahren (1991). Für die kommenden Monate sind die Baufirmen ebenfalls optimistischer. Auch im verarbeitenden Gewerbe und im Einzelhandel stieg der Index.
Die Aussichten im Einzelhandel trübten sich allerdings etwas ein. Im Großhandel wurde neben den Aussichten auch die aktuelle Lage als schlechter als im Vormonat bewertet.
Bereits am Wochenende hatten Ökonomen eine stabile Entwicklung der deutschen Wirtschaft prognostiziert – vor allem aufgrund der guten Arbeitsmarktlage.
Audi muss Produktion für vier Tage einstellen
INGOLSTADT (dpa) - Die Fertigung der Audi-Modelle A4 und A5 im Werk in Ingolstadt steht bis einschließlich Donnerstag still. Grund dafür ist ein Brand bei einem Zulieferer aus Nordrhein-Westfalen in der vergangenen Woche, der nun nicht mehr rechtzeitig liefern kann. Dadurch können täglich 1400 Autos nicht gebaut werden, wie eine AudiSprecherin am Montag sagte. Die betroffenen Mitarbeiter haben bis einschließlich Donnerstag frei. Der Ausfall werde durch eine Betriebsvereinbarung abgefangen, finanzielle Einbußen müssten die Mitarbeiter nicht befürchten, sagte die Sprecherin. Der Zulieferer HP Pelzer aus Witten werde seine Produktion nun an einen anderen Standort verlegen. Ab Freitag sei dann wieder mit einer ausreichenden Zulieferung zu rechnen. Der Produktionsstandort Neckarsulm ist von den Lieferengpässen nicht betroffen.