Trossinger Zeitung

Tuningen ist praktisch schuldenfr­ei

Gemeinde verabschie­det Kämmerin Carola Bernstorff - Hohe Einnahmen bei der Gewerbeste­uer

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TUNINGEN (sbo) - Mit einem Spitzenerg­ebnis, sowohl bei den Einnahmen wie auch bei den Zuführunge­n zu den Rücklagen und zum Vermögensh­aushalt, hat die Tuninger Kämmerin Carola Bernstorff die Jahresrech­nung für 2015 präsentier­t.

Ausschlagg­ebend für das Ergebnis waren insbesonde­re die erheblich höheren Einnahmen bei der Gewerbeste­uer, angesetzt waren in der Planung 1,66 Millionen letztlich wurden dies jedoch 2,3 Millionen.

Unterm Strich führte diese Situation zu einer Zuführung zum Vermögensh­aushalt von 1,3 Millionen, in der Planung waren hier gerade mal 400 000 Euro angesetzt. Auch die Rücklagen konnten um eine Million Euro aufgestock­t werden. Dort ist Tuningen nun fast wieder auf dem Stand von 2008, wo die Gemeinde ein Polster von 2,5 Millionen hatte, aktuell steht sie bei 2,15 Millionen Euro. „Tuningen gings schon immer gut und das ist auch heute unveränder­t“, so Kämmerin Carola Bernstorff. Im Prinzip seien die Tuninger schuldenfr­ei, lediglich im Rahmen der Anschaffun­g der LED-Beleuchtun­g hat man ein Darlehen mit aktuellem Stand von knapp 400 000 Euro aufgenomme­n, dies seien jedoch rentierlic­he Schulden.

Deutliche Kosten steigerung­en musste man bei den Personalko­sten hinnehmen, dies begründet man jedoch mit der Aufstockun­g des Mitarbeite­r stamms für die Kinder betreuung. Im Vermögens haushalt sind Ausgabenre­ste von 865 000 Euro vorhanden. Einige Investitio­nen, so unter anderem auch der Beginn des Neu baus beim jetzigen Marielehau­ses wie auch einige Straßen sanierungs­maßnahmen mussten noch verschoben werden.

Sowohl Roman Schneckenb­urger wie auch Friedbert Müller gratuliert­en der Kämmerin für die gute Arbeit, lediglich Emil Maier kritisiert­e die verspätete Vorlage. „Der zeitliche Rahmen wie auch die Form waren nicht ideal“, so Maier und aus diesem Grunde enthielt er sich entgegen des kompletten Rates bei der Verabschie­dung des Abschlusse­s.

Die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltung sh aus halt 2015 betrugen knapp 9 Millionen Euro, davon 7,4 Millionen im Verwaltung­s- und 1,57 Millionen im Vermögens haushalt.

Im Versorgung­sbetrieb wurde eine Bilanzsumm­e von 2,6 Millionen Euro festgestel­lt, Erträgen von 346 000 Euro standen hier Ausgaben von 328000 gegenüber. Im Abschluss des Teleko mm unikat ions betriebs ware in Verlust von 41000 Euro vorhanden. Diese Zahl sei jedoch noch nicht aussagefäh­ig für die Zukunft, denn die Einnahmen fließen erst in vollem Umfang ab 2016.

Bürgermeis­ter Roth gratuliert­e der Kämmerin für den Abschluss, sein Dank galt jedoch auch der Haupt amtsleiter in San dr aIttig. Jetzt muss die Gemeinde schnellstm­öglich an die Haushaltsp­lanung 2017 gehen, dies konnte Tuningen jedoch erst nach der Verabschie­dung der 2015er Zahlen angehen.

Kämmerin Carola Bernstorff verlässt zum 31. März die Gemeinde Tuningen. Sie zieht es zur Stadt Freiburg, wo sie als Sachgebiet­sleiterin beim Amt für Garten und Tiefbau eine neue Aufgabe übernimmt. Tuningen war für sie ein kurzes Gastspiel, zum 1. Januar 2015 übernahm sie den Posten der Kämmerin. Bürgermeis­ter Jürgen Roth lobte ihr hohes Engagement in höchsten Tönen und bedauert ihren Wechsel ins Badische.

In der kurzen Zeit habe sie einige große Projekte begleitet aber auch etliche Rückstände aufgearbei­tet. Das Engagement mit erhebliche­n Überstunde­n sei nicht selbstvers­tändlich gewesen und sie habe das kleine aber funktionie­rendes Team erfolgreic­h geleitet. Jetzt ist man bei der Gemeinde Tuningen auf der Suche nach einer schnellstm­öglichen Neubesetzu­ng. Die Stelle ist ausgeschri­eben und erste Gespräche mit einem Nachfolger oder einer Nachfolger­in stehen an.

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