Egerländer und Polka harmonieren
Blasmusiker um Ernst Hutter spielen auf ihrer Tournee Stücke aus ihrer Anfangszeit
TUTTLINGEN - „Ernst Hutter und die Egerländer Musikanten“haben in der ausverkauften Stadthalle bei ihrem Konzert die Tuttlinger mit ihrer Blasmusik begeistert. Die Musiker rund um Ernst Hutter sind in Tuttlingen längst keine Unbekannten mehr, denn bereits vor zwei Jahren gastierten sie zuletzt in der Donaustadt.
Auf ihrer Jubiläumstournee machten sie nun erneut einen Halt und verzückten die 730 Konzertbesucher und Fans in der ausverkauften Stadthalle erneut mit einer großen Bandbreite von Blasmusik.
Moderator Edi Graf führte durch den Abend und verkündete, dass die Egerländer auf den Tag genau am Freitagabend ihren 61. Geburtstag feiern konnten. Denn am 21. April 1956 gründete Komponist Ernst Mosch „Die Egerländer Musikanten“.
Damit seine Kompositionen und Werke nicht in Vergessenheit geraten, sorgten die 19 Musiker, die zu Teilen bereits unter der Leitung des 1999 gestorbenen Ernst Mosch dabei waren. Sie spielten aus den Anfangsjahren gefühlvolle Nummern, auf die stimmungsvolle Polkas folgten. Das Tuttlinger Publikum ließ sich nicht lange bitten und klatschte kräftig mit.
Schwungvoll, leise, lautstark und immer mit einer großen Portion Taktgefühl haben sie in Tuttlingen bewiesen, warum sie sich als „erfolgreichstes Blasorchester der Welt“bezeichnen können. Angeführt von Ernst Hutter mit seinem Tenorhorn, der seit 2003 das Orchester alleine leitet und verjüngt hat, hörten die Tuttlinger aus den Anfangsjahren bis hin zu eigenkomponierten Liedern von Hutter ein breites Repertoire. So bewiesen die Profimusiker vom Walzer „Julia“bis hin zur Wachtel-Polka ihr ganzes Können an den Instrumenten und das Zusammenspiel.
Katharina Praher und Nick Loris ergänzten mit mehreren Gesangseinlagen die Kompositionen. Holger Müller am Schlagzeug zog häufig die Blicke auf sich, da er mit seiner lustigen und schwungvollen Art und Weise den Stücken eine eigene Note aufdrückte. Der Blick in die Zukunft folgte nach der Pause mit aktuellen Stücken wie die Polka „Mein schönes Egerland“. Die Egerländer überzeugten mit einer starken Bühnenpräsenz und landeten vor allem mit dem gefühlund taktvollen Zusammenspiel der unterschiedlichen Blasinstrumente wie der Klarinette, Posaune, Flügelhorn und Tuba einen Volltreffer und boten ein Konzert in Perfektion für ihre Blasmusikfans, die sich mehrfach mit Beifall bedankten.