HBW kündigt Einspruch gegen Spielwertung an
Handball: Schwaben kassieren in letzter Sekunde gegen Lemgo durch einen Siebenmeter 27:27-Ausgleich
FC Schonach II – SV TuS Immendingen II 2:1 (0:0). - Tore: 1:0 Ketterer (69.), 2:0 Hug (84.), 2:1 Ovro-Nile (90.). - Schiedsrichter: Pedro De Vega (Triberg). FC Dauchingen II – SV Geisingen II 4:5 (1:2). - Tore: 1:0 Stegmann (4.), 1:1 Pasquale (27.), 1:2 Münch (34.), 1:3 Reis (46.), 2:3 Staiger (59.), 2:4 Rau (62.), 3:4 Fehrenbach (63.), 4:4 Bretzke (68.), 4:5 Pasquale (85.). - Schiedsrichter: Dalibor Markic (Spaichingen). - Zuschauer: 20. (hgb) BALINGEN (hm) - In der HandballBundesliga haben sich der HBW Balingen-Weilstetten und der TBV Lemgo 27:27 (12:14) getrennt. Die Gastgeber haben einen Einspruch gegen die Wertung angekündigt, da die Schiris einen Strafwurf der Gäste drei Sekunden vor dem Ende, der verworfen wurde, wiederholen ließen. Diesen wiederholten Strafwurf nutzte Lemgo zum Ausgleich.
Vor der höchst umstrittenen Entscheidung bekamen die Zuschauer in der ausverkauften Sparkassen-Arena genau jenes Spiel zu sehen, das man im Vorfeld erwartet hatte. Es war ein Abstiegskrimi.
In den zweiten 30 Minuten konnte sich kein Team mehr absetzen. Nach dem 26:26 durch Markus Stegefelt, drei Minuten vor Spielende, wurde es turbulent. Erst scheiterte Lemgo an HBW-Keeper Tomáš Mrkva und dann verlor Balingen bei angezeigtem Zeitspiel den Ball. Die Gäste machten es nicht besser und wieder war der Ball beim HBW.
Als auf der Uhr noch 27 Sekunden zu spielen waren, nahm der Balinger Trainer Rúnar Sigtryggsson seine letzte Auszeit. Den abgesprochenen Spielzug schloss Lars Friedrich mit einem Wurf unter die Latte ab. Die Halle tobte und feierte die Balinger Führung. Lemgo hatte aber noch zehn Sekunden Zeit. Dominik Ebner stürmte aus dem rechten Rückraum Richtung Balinger Kreis und Martin Strobel schaffte es nicht mehr, die Lücke zu schließen. Er prallte mit Ebner zusammen und wurde dafür mit einer Disqualifikation bestraft. Außerdem entschieden die beiden Unparteiischen auf Strafwurf.
Die Uhr zeigte noch drei Sekunden Spielzeit. Tim Hornke trat an und warf nach kurzer Verzögerung. HBW-Keeper Tomáš Mrkva parierte und die Halle brach in tosenden Jubel aus. Der war verfrüht, denn die Unparteiischen ließen den Strafwurf wiederholen und dieses Mal verwandelte ihn Hornke zum 27:27-Ausgleich. Warum er nochmals werfen durfte und ob das regelkonform war, das soll jetzt in den nächsten Tagen geklärt werden.
Der 26-jährige Felix König wird den HBW nach Rundenende verlassen. Er sucht eine neue Herausforderung. Zeitstrafen: HBW 6, TBV 7. - HBW 8/6, TBV 5/5. Strafwürfe: Nächstes Spiel: Bergischer HC – HBW Balingen-Weilstetten, Samstag, 29. April, 19 Uhr.