Trossinger Zeitung

„Der Rummel soll in die Stadt!“

Die Schaustell­er meiden dieses Jahr erstmals den Villinger Friedengru­nd

- Von Marc Eich

VS-VILLINGEN - Das war ein Paukenschl­ag: Dieses Jahr gibt es im Villinger Friedengru­nd keinen Rummel. Für die Leser ist klar, dass der Standort abseits der Stadt einfach nicht attraktiv genug ist.

Die Informatio­n, dass die Fahrgeschä­fte dieses Jahr einen Bogen um die Zähringer Stadt machen werden, schlägt hohe Wellen. Wie berichtet will das Urgestein in Sachen Rummel, Heinz Gebauer, eine schöpferis­che Pause einlegen, um ein neues Konzept zu erschaffen. Der Grund ist klar – schließlic­h waren die Besucherza­hlen in den vergangene­n Jahren oftmals rückläufig. Doch es schimmert auch durch, dass ebenfalls der Standort am Friedengru­nd seit Jahren für Unmut sorgt.

Das machen zudem die Reaktionen auf Facebook deutlich. „Früher, als er noch in der Stadt war, war das echt eine Attraktion“, erinnert sich ein Facebook-Nutzer an den alten Festplatz zurück, auf dem heute die Neuen Tonhalle steht. Seit rund 20 Jahren müssen Vergnügung­ssüchtige in den Villinger Friedengru­nd pilgern, um dort rasanten Fahrspaß zu erleben oder Lose für eine Tombola zu kaufen. Denn im Jahr 1997 begann der Bau der Neuen Tonhalle, damit stand die Fläche nicht mehr zur Verfügung. Berechtigt­erweise fragt sich daher ein Leser: „Was spricht eigentlich gegen das Gelände der alten Tonhalle?“Das Areal wird seit Jahren nur als Grünfläche mit einem überschaub­aren Spielplatz genutzt. Die Forderung ist klar: „Der Rummel soll in die Stadt!“

Das unterstrei­cht ein weiterer Bürger, der erklärt, dass die Schaustell­er seit Jahren nichts mehr am Friedengru­nd verdient haben, dort seien selten mehr als zehn Leute gewesen: „Das Alte Tonhallen-Gelände wäre nicht schlecht. Da können die Leute wie früher vom Markt direkt zum Rummel. Dann lohnt es sich auch wieder!“Doch, so erklären andere, würden die Anwohner sich gegen den dortigen Standort wehren – man wolle die Lautstärke nicht. Im Laufe der Diskussion­en tauchte ein anderer Vorschlag auf, warum den Rummel nicht auf den Gelände der ehemaligen Kasernen machen? „Da ist Platz und das ist nicht so weit von der Stadt weg.“Doch angesichts der Pläne für eine Neubebauun­g, dürfte diese nicht realisierb­ar sein.

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