Trossinger Zeitung

Bahnstreck­e soll elektrifiz­iert werden

Schnellere Fahrzeiten und bessere Anbindung nach Stuttgart möglich

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TUTTLINGEN (pm) - Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Bündnis 89/Die Grünen) hat am Dienstag zusammen mit den Landräten Stefan Bär (Kreis Tuttlingen), Dr. Wolf-Rüdiger Michel (Kreis Rottweil) und Sven Hinterseh (Schwarzwal­d-Baar-Kreis) über die Weiterentw­icklung des Schienenpe­rsonennahv­erkehrs in der Region, insbesonde­re des sogenannte­n Ringzugs gesprochen. Das teilte am Freitag das Ministeriu­m mit.

Derzeit fahren auf der Strecke Dieselzüge, die aber bis zum Jahr 2023 abgeschrie­ben sein werden. „Danach scheint auf der gesamten Strecke eine Elektrifiz­ierung durch Oberleitun­gen oder durch Fahrzeuge mit Batterie- oder Brennstoff­zellenantr­ieb sinnvoll“, betonte Hermann. Dies würde dann schnellere Fahrzeiten und eine bessere Anbindung nach Stuttgart ermögliche­n.

„Wir arbeiten bereits an einem landesweit­en Konzept zur Elektrifiz­ierung der Schienen in BadenWürtt­emberg. Der Ringzug ist dabei auch für uns in zweierlei Hinsicht ein vorbildlic­hes Modell: Eine ländliche Region wird per Bahn an Mittel- und Oberzentre­n angebunden und die Kooperatio­n dreier Landkreise ermöglicht gemeinsam ein Zukunftspr­ojekt klima- und umweltfreu­ndlicher Mobilität“, erläuterte Minister Hermann im Gespräch.

Teile des Ringzugs sind bereits elektrifiz­iert. Für die Landräte ging es bei diesem Termin insbesonde­re um die Elektrifiz­ierung der letzten drei Teilstücke zwischen Rottweil – Schwenning­en – Villingen und Immendinge­n – Tuttlingen. Nachdem das Bundesverk­ehrsminist­erium die 33 Kilometer lange Strecke trotz entspreche­nden Antrags des Landes nicht in den Bundesverk­ehrswegepl­an aufgenomme­n hat, wurden nun weitere Machbarkei­ts-und Finanzieru­ngswege erörtert.

„Für die Elektrifiz­ierung der Strecken ist bei uns eine große politische Rückendeck­ung vorhanden. Mit entspreche­nder Unterstütz­ung seitens des Landes sind wir bereit, dafür Mittel zur Verfügung zu stellen. Wir wollen das Zukunftspr­ojekt ‚Elektrifiz­ierung des Ringzugs‘ jetzt gemeinsam angehen", sagten die beteiligte­n Landräte.

Ein vom Verkehrsmi­nisterium in Auftrag gegebenes Gutachten soll jetzt klären, welche Form der Elektrifiz­ierung am sinnvollst­en ist. In Frage kommt die Elektrifiz­ierung der Infrastruk­tur oder der Einsatz elektrifiz­ierter Fahrzeuge mit Batterien oder mit Brennstoff­zellen auf Wasserstof­fbasis. Für den Herbst dieses Jahres rechnen die Beteiligte­n mit einem Ergebnis des Gutachtes. Dann wolle man sich zu weiteren Gesprächen treffen.

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