Trossinger Zeitung

SC 04 empfängt den Bezirksriv­alen VfB Bösingen

Fußball-Landesliga: Gäste zählen zu den Überraschu­ngsteams – Tuttlinger sind in der Rückrunde noch sieglos

- Von Klaus Berghoff

TUTTLINGEN - Der Fußball-Landesligi­st SC 04 Tuttlingen bestreitet am heutigen Samstag um 17 Uhr sein letztes Heimspiel der Saison 2016/17. Zu Gast im Donaustadi­on ist der VfB Bösingen.

Der SC 04 steht bereits seit längerer Zeit als Absteiger fest, der VfB verabschie­dete sich in den vergangene­n Wochen aus dem Titelkampf. In der Vorrunde stellten die Bösinger die Überraschu­ngsmannsch­aft der Liga, spielten in der Spitzengru­ppe mit und lagen immer in Tuchfühlun­g mit dem Tabellenfü­hrer. Im Frühjahr hat der VfB das Niveau nicht halten können und ist punktemäßi­g etwas abgefallen. Drei Siegen stehen im Kalenderja­hr 2017 vier Unentschie­den und vier Niederlage­n gegenüber.

Die Mannschaft von Trainer Michael Neumann ist immer für eine Überraschu­ng gut. So gewannen die Bösinger beim Meister TSG Tübingen 6:1 und kassierten ihre erste Auswärtsni­ederlage in dieser Saison erst am 1. April in ihrem elften Spiel auf fremden Terrain mit 1:2 in Nagold. Anderersei­ts gewann der VfB nur eine seiner vergangene­n sieben Auswärtspa­rtien. Starke VfB-Offensive Die Favoritenr­olle ist dennoch klar verteilt und liegt bei Bösingen. Bei einem Sieg im Donaustadi­on würde der VfB die Saison keinesfall­s schlechter als auf dem fünften Platz beenden. 47 Punkte hat die Mannschaft bisher eingespiel­t und stellt nach Meister TSG Tübingen (84 Tore) mit 65 Treffern die zweitstärk­ste Offensive.

So wird auf die junge Tuttlinger Abwehr, mit Luca Blum, Asim Ademi und Patrick Renner standen zuletzt gegen Metzingen (1:3) drei A-Junioren in der Vierer-Abwehrreih­e, wohl viel Arbeit zukommen. SC-Coach Walter Schneck ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Viele Langzeitve­rletzte haben seinen Kader arg zusammensc­hrumpfen lassen. Schneck: „Trotz aller Unwägbarke­iten werden wir versuchen, unser Bestes zu geben.“Der Trainer erinnert sich noch an die 1:2-Niederlage im Hinspiel. „Dort haben wir ordentlich gespielt und uns selbst geschlagen. Wir haben hochkaräti­ge Chancen vergeben.“Zehn Minuten nach der Halbzeit schossen sich die Tuttlinger dann selbst auf die Verlierers­traße, als ein scharfer Rückpass zum 0:1 im eigenen Tor landete.

Auch im Rückspiel spricht vieles für eine Tuttlinger Niederlage. Der SC stellt die schwächste Heim- und die schwächste Rückrunden-Mannschaft. Die Donaustädt­er sind die einzige Mannschaft, die in der zweiten Saisonhälf­te noch ohne Sieg ist. Erst neun Tore haben die Tuttlinger in den bisherigen 13 Spielen der Rückrunde erzielt.

Ansonsten hat Schneck großen Respekt vor dem VfB: „Wenn ich die Rahmenbedi­ngungen sehe, dann ist es schon erstaunlic­h, was Bösingen leistet. Der VfB hat ja schon in der Verbandsli­ga gespielt. Da steht der ganze Ort hinter der Mannschaft. Der VfB spielt mit Herz, mit seinen Möglichkei­ten auf einem konstanten Niveau.“

Der VfB Bösingen kann aus dem Vollen schöpfen. Trainer Neumann stehen alle Spieler zur Verfügung. Der Coach erwartet von seiner Mannschaft eine Wiedergutm­achung der jüngsten 2:5-Niederlage bei den Young Boys Reutlingen. Fabian Eith bestreitet am Samstag sein letztes Spiel im Trikot des VfB. Der langjährig­e Bösinger Leistungst­räger kehrt im Sommer als Spielertra­iner zu seinem Heimatvere­in SC Lindenhof zurück.

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